Hamburg. Das Bezirksamt Altona lädt im August zu einem „Bunten Dinner“ an einem besonderen Ort ein. Das sind die Hintergründe.
Das Verkehrsprojekt„freiRaum Ottensen“ beschäftigt die Menschen schon länger: Im Kern geht es darum, den Stadtteil Ottensen durch Umbaumaßnahmen autofreier als bisher zu gestalten und stattdessen Fußgängern und Radfahrern mehr Vorrang einzuräumen.
Um allen Interessierten ein Gefühl dafür zu vermitteln, welches Flair das Quartier nach einer solchen Umgestaltung entfalten könnte, lädt das Bezirksamt Altona am Sonnabend, 12. August, zu einem „Bunten Dinner“ ein, das mitten auf der Ottenser Hauptstraße veranstaltet werden soll.
Hamburg-Ottensen: „Buntes Dinner“ auf Ottenser Hauptstraße geplant
Dazu wird am Abend die verkehrsberuhigte Zone ab der Großen Brunnenstraße quasi erweitert. Von 12 Uhr bis 24 Uhr wird es dazu am 12. August ein Halteverbot für die komplette Ottenser Hauptstraße geben. Von 16 Uhr bis Sonntagmorgen wird dann die Zufahrt für Autos deutlich eingeschränkt.
In dieser Zeit können alle Interessierten mitten auf der Straße Tische und Stühle aufstellen und dann vor Ort mit Angehörigen, Freunden und Nachbarn essen, trinken und feiern.
Eine Umleitung wird zu dieser Zeit eingerichtet, auch Rettungswege werden frei gehalten. Die Veranstaltung erinnert an die sogenannten „White Dinner“ und vergleichbare Happenings wie etwa das „Green Breakfast“, das im vergangenen April auf St. Georg stattgefunden hatte.
„Buntes Dinner“: Idee dafür stammt vom Bezirksamt Altona
Die Große Brunnenstraße wurde dafür nicht zufällig ausgewählt. Im Zuge von „freiRaum Ottensen – das autoarme Quartier“ war dort bereits im vergangenen Jahr ein autofreier Raum geschaffen worden – mit Sitzgelegenheiten, Pflanzkübeln und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
Mit dem „Bunten Dinner“ möchte das Bezirksamt laut Sprecher Mike Schlink nun zeigen, „wie dieser Ort weiter mit Leben gefüllt werden kann“. Ottensen ist ein buntes Quartier. Hier begegnen sich Tag für Tag Menschen unterschiedlicher Herkunft, verschiedenen Alters und mit ganz eigenen Ideen vom Leben“, sagt Schlink. „Das Bezirksamt findet das bereichernd – und möchte diese Vielfalt gerne gemeinsam mit den Menschen vor Ort auf die Straße tragen.“
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Ottensen: Verkehrsplanung für autoarmen Stadtteil läuft seit Jahren
Die Umgestaltung geht auf den Verkehrsversuch „Ottensen macht Platz“ zurück und ist das Ergebnis der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern zwischen Juni 2021 und Februar 2022. Danach hatte die Bezirksversammlung für die weitere Planung die sogenannte Vorzugsvariante beschlossen. Sie beinhaltet weitreichende Änderungen, um das Kerngebiet des Stadtteils deutlich stärker als bisher vom Autoverkehr zu befreien.
Unter anderem sieht diese Variante vor, größere Abschnitte der Bahrenfelder Straße und der Ottenser Hauptstraße weitgehend für den Durchgangsverkehr zu schließen. Die Große Rainstraße und die Große Brunnenstraße werden fast komplett autofrei. Im Projektgebiet sollen die Gehwege nach Wegfallen der Parkplätze erheblich verbreitert werden.