Altona. Guide Michelin vergibt eine besondere Auszeichnung. Wo Gourmets im Bezirk hervorragend, regional und günstig speisen können.

  • Der Guide Michelin hat für das Jahr 2023 seine Sterne verteilt. Auch drei Restaurants in Altona sind geehrt worden
  • Doch ein Restaurant in Ottensen hat einen Michelin-Stern verloren

Die gedruckte 2023er-Ausgabe des renommierten Gourmetführers Guide Michelin erscheint zwar erst am 11. Mai, doch welche deutschen Restaurants und Spitzenköche die strenge Jury erneut, erstmalig oder nicht mehr überzeugen, hat der französische Reifenhersteller bereits am Dienstag verkündet. Auch im Bezirk Altona blinken weiterhin einige Sterne am Fine-Dining-Firmament.

Das Landhaus Scherrer ist dabei unter den Top-Adressen. In puncto Preis-Leistungs-Verhältnis hob der Guide Michelin die Hygge Brasserie und Bar sowie das Bistro und Restaurant Zur Flottbeker Schmiede hervor. Mit der Schließung des Petit Amour in Ottensen ist dem Bezirk aber auch eine der begehrten Auszeichnungen verloren gegangen.

Guide Michelin: Drei Hamburger Restaurants in Altona ausgezeichnet

Mit insgesamt 16 Sternen konnte Hamburg im Vergleich zum Vorjahr sogar eine der begehrten Auszeichnungen mehr ergattern. Eine der Sterneküchen ist das Flottbeker Landhaus Scherrer, das seinen Stern halten konnte.

Und nicht nur das: Das Restaurant an der Elbchaussee hat zudem einen sogenannten „Grünen Stern“ der Michelin-Jury zugedacht bekommen. Er gilt nachhaltigen Küchen „mit Respekt vor Ressourcen und Lebensmitteln“, so der Guide Michelin. Also solchen, die etwa regionale und Bioprodukte sowie Fleisch aus artgerechter Haltung verarbeiten, Müll vermeiden und Energie einsparen.

Neues Konzept: Das eisundsalzig heißt jetzt Pink and Orange

Insgesamt zählt der Kulinarikkatalog nunmehr 72 als grün prämierte Restaurants in Deutschland, 16 davon stehen in diesem Jahr erstmalig auf der Liste. „Ein schöner Beweis dafür, dass sich immer mehr Gastronominnen und Gastronomen für Nachhaltigkeit einsetzen und damit für eine umwelt- und ressourcenschonende Arbeitsweise“, heißt es vom Guide Michelin. Der „Grüne Stern“ wurde 2020 eingeführt.

Preiswert und hochwertig: Hygge Brasserie und Zur Flottbeker Schmiede

In seiner Kategorie „Bib Gourmand“ zeichnet der Guide Küchen aus, die hervorragende Speisen schon für einen – im Feinschmecker-Kontext – schmalen Taler anbieten.

Die anonymen internationalen Michelin-Restauranttester wurden dabei in Altona gleich doppelt fündig und nahmen sowohl die Hygge Brasserie und Bar sowie das Restaurant und Bistro Zur Flottbeker Schmiede in ihre „Bib Gourmand“-Liste auf. Beide Etablissements befinden sich an der Baron-Voght-Straße.

Hamburg: Altona verliert Michelin-Stern in Ottensen

Einen Stern abgeben musste der Bezirk Altona wiederum, weil Küchenchef Boris Kasprik das ausgezeichnete Petit Amour zum Jahreswechsel 2022/23 geschlossen hat. Die Arbeit sei nicht mehr zu schaffen gewesen, teilte er damals gegenüber dem Abendblatt mit.

„Ich war Geschäftsführer, Küchenchef und Restaurantleiter in einem, habe quasi drei Vollzeitjobs gemacht. Habe immer wieder 90 Stunden in der Woche gearbeitet, an vielen familiären und privaten Momenten nicht teilnehmen können“, so Kasprik.

Restaurant Hamburg: Haebel auf St. Pauli erhält einen Stern

Kurz vor den Toren Altonas hat sich im Übrigen das Haebel einen neuen Stern verdient. Das Restaurant mit der eigenen Angaben zufolge „offensten Küche der Stadt“ befindet sich in der Paul-Roosen-Straße auf St. Pauli.

Inhaber Fabio Haebel wuchs im Dreiländereck zwischen Elsass, Basel und Freiburg auf. Sein nur 14 Plätze zählendes Restaurant setzt auf intime Genussmomente und regionale Zutaten.