Hamburg. Auf nur 15 Quadratmetern zaubert Yasin Sismanoglu im Eppy’s zwanzig unterschiedliche Gerichte. Das ist der Verkaufsschlager.

Es gibt sie schon, die ersten Stammkunden, die der Eppy’s Imbiss an der Eppendorfer Landstraße 23-25 nach den ersten vier Wochen hat. Der kleine Pavillon auf dem Gehweg mit etwa 15 Quadratmetern Fläche hat ein neues Schild in Schwarz und Gelb. Hochtische und Barhocker stehen für die Gäste bereit.

Susanna Lehmann ist eine derjenigen, die täglich am neuen Mini-Restaurant vorbeikommt. Die Eppendorferin geht regelmäßig mit ihrem kleinen Hund Richtung Lehmweg spazieren, und ihr Weg führt sie immer bei „Eppy’s“-Chef Yasin Sismanoglu vorbei. „Er ist so freundlich und offen“, sagt sie, „da macht es gute Laune, mit ihm zu klönen.“

Eppendorf: Neuer Mini-Imbiss hat bereits Verkaufsschlager

Und während sich die beiden die neusten Nachbarschaftsgeschichten erzählen, rollt Yasin ihr einen Wrap, gefüllt mit Hähnchenfleisch, Mozzarella, Mais und Rucola und Curry-Ananas-Soße. Sein Verkaufsschlager übrigens, erzählt er stolz.

Derweil riecht es rauchig aus dem Hinteren des Mini-Ladens, nach Holzfeuer. Der Geruch weht rüber zur Post und auch Richtung Gemüseladen Vita Benck. Denn: Sismanoglu hat den massiven schwarzen Ofen hinter der Theke bereits laufen.

„Der ist extra für unsere gebackenen Kartoffeln“, sagt der gelernte Koch. „Die mögen die Eppendorfer nämlich auch sehr gern, und wir machen die sogenannten Kumpir mit frischen Zutaten, Gemüse und Salat und ertränken nicht alles in Mayo oder zu viel Sauce.“ Auch seine Salate und Wraps mit anderen Zutaten werden gern gekauft, weniger oft gingen Hot Dogs und Pommes über den Tresen. Rund zwanzig unterschiedliche Gerichte bietet der gebürtige Wilhelmsburger der Eppendorfer Laufkundschaft an.

Eppendorfer Imbiss Eppy’s – Erfolgsrezept: frisches und gesundes Take away

Der 26-Jährige ist sich schon sicher, was sein Erfolgsrezept sein wird: frische Zutaten, gesunde Gerichte zum Mitnehmen, alles handwerklich ordentlich zubereitet. „Hygiene ist das A und O in der Gastro“, weiß er, machte er doch seine Koch-Ausbildung im Sofitel am Alten Wall und kochte dann weiter im Steigenberger Hotel an der Stadthausbrücke, das sich gerade in den letzten Zügen der Rundum-Erneuerung befindet.

Seine Erfahrungen aus der gehobenen Hotellerie passen zum neuen Konzept auf nur 15 Quadratmetern mitten in Eppendorf. „Gerade für diesen Standort ist es total wichtig, dass die Gäste sehen, dass alles sauber ist.“

Eppy’s an der Eppendorfer Landstraße war früher Currywurst-Bude

Denn: Zuvor war am gleichen Ort eine Currywurst-Bude, der Geruch von altem Frittierfett eilte dem Ruf voraus. „Bei mir können alle sehen, dass ich sauber arbeite“, sagt Sismanoglu und deutet auf die zwanzig glänzenden Stahlwannen, in denen geschnittene Sucuk, Babyspinat, Möhrenraspel, Gurkenstücke, eingelegte Bohnen, Rotkohl, Cherrytomaten, Zwiebeln und Oliven Platz haben.

„Ich habe hier jetzt auch meinen Sohn und seine Klassenkameraden hingeschickt“, erklärt Stammkundin Lehmann, „denn hier bekommen die Kinder gesundes Essen, was bezahlbar ist.“ Oft kommen seither Schüler aus den umliegenden Gymnasien mittags vorbei.

Im Eppy‘s in Eppendorf können die Gäste unter anderem zwischen Salaten, Wraps und Ofenkartoffel wählen.
Im Eppy‘s in Eppendorf können die Gäste unter anderem zwischen Salaten, Wraps und Ofenkartoffel wählen. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

Eine Eppendorfer Insel für gastronomische Erfahrungen

Aktuell kostet ein Wrap mit Falafel, Thunfisch oder Hühnchen 4,50 Euro, eine einfache Kumpir mit Sour Cream gibt es schon ab 3 Euro. „Diese Einführungspreise werde ich erhöhen“, sagt Sismanoglu, „leider ist der Einkauf sehr teuer, und sonst kann ich mich nicht halten.“

Doch noch bis Ende April will er die niedrigen Preise anbieten. Dann müsse er etwas erhöhen, um irgendwann auch expandieren zu können. Denn bei den 15 Quadratmetern soll es nicht bleiben. „Hier, in dieser Eppendorfer Insel, sammle ich meine Erfahrungen.“