Berlin. Das Heizungsgesetz braucht Reformen – aber ohne Wut. Besonders für Kontinuität muss die Politik sorgen. Das betrifft auch die Förderung.
Der deutsche Hausbesitzer ist ein scheues Reh. Er lässt sich gerne und schnell verunsichern, verkriecht sich dann lieber wieder im Dickicht, um von dort aus an seinem gewohnten Umfeld festzuhalten. Übertragen auf den Heizungstausch heißt das: Nach dem schlecht gemachten Heizungsgesetz der Ampel brach der Wärmepumpenabsatz in Deutschland ein und brauchte lange, um sich zu stabilisieren.
Die Wärmepumpe an sich ist dabei nicht das Problem. Experten halten die Technik für ausgereift und effektiv, mittlerweile ist ihr Einsatz auch in vielen Altbauten möglich und das, ohne vorher umfassend saniert zu haben. Unstrittig ist, dass man nicht ausschließlich auf die Wärmepumpe setzen muss. Jedoch verging den Bundesbürgern im abgelaufenen Jahr deutlich die Lust auf einen Heizungstausch – mit welcher Technologie auch immer.
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Wärmepumpe: Heizungstausch darf auch nicht am nächsten Haushaltsloch scheitern
Zwangsläufig wird eine neue Bundesregierung nach der Wahl das als Heizungsgesetz bekannt gewordene Gebäudeenergiegesetz (GEG) in bestimmten Punkten nochmal anfassen müssen. Weniger Zwang, keine Verbote, stattdessen mehr Anreize und Entscheidungshilfen wären denkbar. Gleichzeitig muss man für Kontinuität bei der Förderung sorgen. Wir können es uns nicht leisten, dass die deutschen Klimaziele im Gebäudesektor möglicherweise am nächsten Haushaltsloch scheitern.
Im Wahlkampf zur Bundestagswahl macht jedoch vor allem die Union den Eindruck, als habe sie bei dem Thema Heizungsgesetz noch immer Schaum vorm Mund. Kanzlerkandidat Merz spricht von einer „Korrektur“, Fraktionsvize Spahn davon, die Förderung reduzieren zu wollen. All das hat Hausbesitzer erneut in unnötige Aufregung versetzt. Hält das an, könnten die Deutschen bald schnell erneut das Gefühl bekommen, schlecht regiert zu werden.
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