Essen. Aldi Nord bietet an sofort an den Kassen aller 2200 Filialen Bargeld-Service an. Warum die Essener lange zögerten und der Bedarf groß ist.

Bei Rewe, Edeka, Lidl, Penny, Netto und Aldi Süd können Kundinnen und Kunden schon seit Jahren Bargeld an der Kasse abheben. Am Montag, 14. Oktober, gab nun auch der Discounter Aldi Nord bekannt, dass er ab sofort in allen 2200 Filialen in Deutschland Scheine ausgeben wird.

In der Essener Konzernzentrale redet man gar nicht lange darum herum, dass Aldi Nord im Vergleich zur Konkurrenz bei der Bargeldversorgung spät dran ist. „Wir schauen uns genau an, wohin die Bedürfnisse unserer Kunden gehen“, sagt ein Sprecher. Vor einiger Zeit hat das Unternehmen deshalb Tests in den Regionalgesellschaften Herten, die das Ruhrgebiet betreut, aber auch in Radevormwald und Sievershausen gestartet. Das Ergebnis: „Die positiven Rückmeldungen der Kundinnen und Kunden sowie der Mitarbeitenden belegten den Mehrwert dieses Angebots.“

Aldi Nord reagiert schrumpfende Zahl von Bankautomaten

Mit der Einführung des Bargeld-Service reagiert Aldi Nord damit auch auf die schrumpfende Zahl von Bankautomaten. Geldinstitute reduzieren das Netz der Ausgabestationen – aus Kostengründen, aber auch als Folge zahlreicher Automaten-Sprengungen. Überdies wandern immer mehr Verbraucher zu Direktbanken ab, die über keine Infrastruktur verfügen.

Bei Aldi Nord stellte man den Bargeld-Bedarf in Regionen fest, in denen es wenige Bankfilialen und Automaten gibt. Der Discounter hat sich aber dazu entschlossen, alle 2200 Filialen in Deutschland mit dem Service auszustatten. „Wir mussten die Betriebsabläufe anpassen und die Funktion an den Kassen freischalten“, sagt der Sprecher. Darüber hinaus müsse auch sichergestellt werden, dass in allen Märkten ausreichend Bares zur Verfügung steht.

Unterschiede zu Aldi Süd, Edeka, Rewe & Co.