Berlin. Personaler, die Kranke zu Hause besuchen wegen eines bösen Verdachts: Der US-Autobauer sollte stattdessen lieber Ursachen bekämpfen.
Elon Musk, der Milliardär, Unternehmer und Besitzer des Elektroautobauers Tesla, fiel in letzter Zeit eher mit fragwürdigen Äußerungen als durch kluge Managemententscheidungen auf. Auf seinem milliardenschweren Fehlkauf, der Plattform „X“, verbreite Musk zuletzt sogar krude Verschwörungstheorien.
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Als JD Vance, der mögliche Vize von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump, Fake Stories über verspeiste Haustiere verbreitete, stieg auch Musk darauf ein. Für einen Unternehmer, von dem man erwarten kann, profunde, in die Zukunft gerichtete Entscheidungen zu treffen, ist das unwürdig. Musk als cleverer Geschäftsmann – man kann daran Zweifel haben.
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Tesla: Hoher Krankenstand in Grünheide – Werkleitung zieht falsche Schlüsse
Es mag sein, dass sich die Werkleitung im Tesla-Werk in Grünheide von diesem Irrsinn des Eigentümers hat anstecken lassen. Anders ist kaum zu erklären, warum es Teile der Personalleitung dort für eine gute Idee hielten, kranke Mitarbeiter zu Hause zu besuchen. Angesichts der partnerschaftlichen Beziehung, die deutsche Arbeitnehmer und Arbeitgeber für gewöhnlich leben, ist das eine Grenzüberschreitung – und Beleg für ein schlechtes Betriebsklima in dem einzigen Europawerk des E-Auto-Bauers.
Deutlich macht das Vorkommnis auch, dass Tesla in Grünheide mit Blick auf den hohen Krankenstand offenbar die falschen Schlüsse gezogen hat. Von einem modernen Arbeitgeber kann man fraglos verlangen, das ein Gefühl dafür besteht, was leistbar ist – und was nicht. In Grünheide fehlt Tesla dieses Gespür bislang. Das Unternehmen schadet sich damit auch langfristig, was das Erreichen der eigenen Ziele angeht.
Hausbesuche bei kranken Angestellten – das schreckt künftige Fachkräfte eher ab
Tesla will Marktanteile weltweit ausbauen, Grünheide ist dafür ein wichtiger Faktor, das Werk soll erweitert werden. Fraglos braucht man dafür Personal. Die Hausbesuche jedoch waren für Tesla keine Werbung in eigener Sache.
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