Berlin. Deutsche Bahn überrascht ihre Kunden mit neuen Fristen beim Ticketkauf. Hier kann man richtig viel Geld sparen. Die wichtigen Details.
Die Deutsche Bahn erweitert für alle Fahrgäste die Buchungen ihrer Tickets. Künftig kann man Bahn-Fahrkarten für den Fernverkehr bereits ein Jahr im Voraus buchen. Bislang war dies nur sechs Monate vor Reiseantritt möglich. „Damit können sich Reisende noch früher die günstigen Super Sparpreise sichern“, kündigte der Vorstand für den Personenfernverkehr, Michael Peterson, an. Die neue Regelung tritt mit dem Fahrplanwechsel in Kraft. Der neue Fahrplan, der ab Mitte Dezember gilt, wird am 16. Oktober vorgestellt.
Die frühzeitige Buchung von Fahrkarten eröffnet allen Fahrgästen, sich möglichst günstige Tickets zu sichern. Dies ist vor allem für jene vorteilhaft, die schon Monate im voraus Urlaubsreisen planen und buchen wollen oder an besonders frequentierten Feiertagen noch günstige Tickets haben möchten.
Bei den Super-Sparpreis-Tickets muss man sich nicht nur an Tag und Uhrzeit, sondern auch an einen festen Zug binden. Im Gegenzug erhält man dann mit Glück Fahrkarten im Fernverkehr schon ab 17,99 Euro im ICE innerhalb Deutschlands. Im europäischen Verkehr starten die Super-Sparpreis-Angebote ab 19,99 Euro. „Am schnellsten und einfachsten findet man die Schnäppchen mit der Bestpreissuche auf bahn.de oder in der App DB Navigator“, sagte Peterson.
Deutsche Bahn: Neue Verbindungen nach Europa
Das neue Angebot ist ein Schritt, um die Bahn wieder attraktiver zu machen. Geplant ist zudem eine Ausweitung der Fernverkehrszüge nach Europa. So wird es ab Mitte Dezember eine neue Direktverbindung von Berlin nach Paris in rund acht Stunden geben.
2025 soll es zudem wieder mehr Sprinter-Verbindungen geben, also ICE-Fahrten mit nur wenigen Halten zwischen dem Start- und Endbahnhof. „Bis Dezember 2026 werden 20 deutsche Großstädte mit einem ICE-Halbstundentakt an den bundesweiten Fernverkehr angebunden sein“, versprach Peterson.
Deutsche Bahn: Pünktlichkeit der Fernzüge sinkt weiter
2024 bezeichnet der Bahn-Vorstand als „sehr schmerzhaftes Jahr für die Bahn“. Trotz Rekordwachstums sei der Fernverkehr durch Streiks, Extremwetterereignisse, Baustellen und die marode Infrastruktur ausgebremst worden. „Pünktlichkeit und Verlässlichkeit sind dadurch gesunken.“ Nur rund 60,6 Prozent der Fernzüge waren im August pünktlich.
Interaktive Bahn-Karte: So ist Deutschlands Schienennetz geschrumpft
„Wir haben dadurch Vertrauen verloren bei unseren Gästen, Reputation und Ertragskraft verloren. Das ist für uns sehr, sehr bitter.“ Doch der Bahn-Vorstand werde jetzt nicht verzweifeln, sondern habe sich für Aufbruch entschieden. „Wir wollen bis 2027 die Bahn wieder auf den Wachstumskurs der starken Schiene bringen.“ Die Pünktlichkeit der Fernzüge soll bis 2027 wieder auf mehr als 75 Prozent steigen.
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„Grundvoraussetzung dafür ist eine funktionierende Infrastruktur“, sagte Peterson. Das Schienennetz werde in den nächsten Jahren an vielen Stellen saniert. Im Fokus stehen vor allem 41 besonders wichtige Korridore. Klar sei, so Peterson: „Es wird gut, aber es wird dauern.“
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