Berlin. Die Energiewende in Wohnungen und Häusern gelingt nur mit staatlicher Unterstützung. Aber auch die Erben sind gefordert.
Für Millionen Besitzerinnen und Besitzer von Häusern und Wohnungen ist die geplante Energiesanierung ein finanzielles Problem. Die Dämmung der Fassaden, neue Fenster und klimaneutrale Heizungen sind zusammen so teuer, dass viele Haushalte sie nicht mal so eben bezahlen können. Das bedeutet nicht, dass der Plan der ökologischen Transformation, den die Bundesregierung vorantreibt, falsch ist – aber er ist kein Selbstläufer.
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Eine pragmatische Variante könnte so aussehen: Immobilienbesitzer verzichten auf den teuersten Teil der Sanierung – die Außendämmung. Sie beschränken sich auf kleinere Verbesserungen, etwa die Innendämmung besonders kalter Wände, und die Aufarbeitung der vorhandenen Fenster. Und sie konzentrieren sich in den kommenden zwei Jahrzehnten darauf, die fossile Heizung durch eine klimafreundliche zu ersetzen. Damit sinken die gesamten Sanierungskosten erheblich, zumal der Bund momentan je nach Einzelfall 30, 50 oder gar 70 Prozent der Heizungsmodernisierung übernimmt.
Dass solche Subventionen weiterfließen, ist für Millionen Hausbesitzende existenziell, die über geringe Einkommen und wenig liquides Vermögen verfügen. Ohne öffentliches Geld geht es dann nicht. Viele werden außerdem eine Lösung darin finden, dass sie ihre Immobilien an die Kinder vererben oder auch schon zu Lebzeiten übertragen.
Im Gegensatz zu den kleinen Renten der Eltern werden die Arbeitseinkommen der nächsten Generation meistens reichen, um eine neue Heizung zu finanzieren. Das ist auch völlig in Ordnung, schließlich bekommen die jungen Leute die Häuser geschenkt. Wobei: Ungerechte Einzelfälle, über die man sich aufregen kann, gibt es immer. Der Klimawandel – tun wir nichts – würde allerdings tausendmal unerfreulicher.
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