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Name | Wladimir Wladimirowitsch Putin |
Geburtsdatum | 7. Oktober 1952 |
Geburtsort | Sankt Petersburg |
Sternzeichen | Waage |
Amt | Präsident der Russischen Föderation |
Im Amt seit | 2000 (Unterbrechung von 2008 bis 2012) |
Familienstand | Geschieden, mindestens zwei Kinder |
Größe | ca. 1,70 Meter |
Er gibt sich gern als starker Mann, als knallharter Politiker, der die Interessen Russlands in der Welt vertritt: Wladimir Putin. Seit mehr als 20 Jahren leitet er die Geschicke seines Landes – und hat es seitdem von Grund auf verändert. Doch wer ist der Mann, der zuletzt mit seinem Einmarsch in die Ukraine und dem folgenden Ukraine-Krieg die Welt schockiert hat? Wie tickt Wladimir Putin? Die wichtigsten Fakten.
Herkunft, Eltern und Kindheit: Das ist Wladimir Putin
Am 7. Oktober 1952 wurde Wladimir Wladimirowitsch Putin offiziellen Angaben zufolge in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, geboren. Er stammt aus einfachen Verhältnissen – seine Mutter und sein Vater arbeiteten beide in Fabriken. Das erste Zuhause des späteren Präsidenten war eine nur 20 Quadratmeter große Wohnung, Küche und Bad teilte man sich mit den Nachbarn. Sein Großvater väterlicherseits war laut dem Kreml-Chef Koch bei Lenin und Stalin.
Die Erziehung seines kommunistischen Vaters, der auch Mitglied in der Kommunistischen Partei war, beschrieb Putin selbst später als streng. Seine Mutter sei milder gewesen. Bereits in seiner Kindheit und Jugend begeisterte sich Putin für Kampfsport. Im Judo – seiner Parade-Disziplin – wurde er sogar Leningrader Stadtmeister. Mit 18 erhielt er schließlich den schwarzen Gürtel. Bis heute betreibt der Präsident Kampfsport.
Fast alle Angaben zu Putins Herkunft stammen aus dessen Autobiografie. Immer wieder gibt es aber Zweifel daran, ob es sich dabei um die Wahrheit handelt. So behauptete etwa die Georgierin Vera Putina, die eigentliche Mutter des Präsidenten zu sein. Darüber berichteten unter anderem der "Stern" und die "Zeit". Putina habe behauptet, ihr Kind zu entfernten Verwandten nach Sankt Petersburg gegeben zu haben: Zu ebenjenen Menschen, die Putin offiziell seine Eltern nennt. Belege für diese Behauptungen gibt es allerdings nicht.
Was hat Wladimir Putin studiert?
Putin hat an der Universität Leningrad Jura studiert. Im Jahr 1975 wurde er beim KGB angenommen und Offizier in der Auslandsspionage. Von 1984 bis 1985 besuchte er schließlich die KGB-Hochschule in Moskau.
Danach folgte ein wichtiger Sprung in Putins Karriere: Er wurde in die DDR versetzt und war dort hauptsächlich in Dresden im Einsatz. Welchen Aufgaben er dort für den KGB nachging, ist nicht endgültig geklärt. Er soll aber in der Personalgewinnung aktiv gewesen sein. Über die Jahre stieg der Agent auf und wurde vom Hauptmann zum Major, später zum Oberstleutnant.
Vom KGB an die Staatsspitze: Die politische Karriere von Wladimir Putin
Nach dem Fall der Berliner Mauer wurde Putin im Januar 1990 – also noch vor der deutschen Wiedervereinigung – durch den KGB nach Sankt Petersburg zurückbeordert. Inzwischen "Offizier in Reserve" arbeitete er als Assistent des Rektors für internationale Fragen an der dortigen Hochschule.
Über den Kontakt zu seinem früheren Professor Anatoli Sobtschak, der inzwischen Bürgermeister war, schaffte Putin den Sprung in die Politik. Er übernahm verschiedene Posten und stieg schließlich zum Vize-Bürgermeister auf. Nach einer Wahl-Niederlage Sobtschaks im Jahr 1996 legte auch Putin alle Ämter nieder und wechselte nach Moskau. Dort gelang ihm ein steiler Aufstieg. In nur wenigen Jahren hatte er diverse Posten inne:
- stellvertretender Leiter der Kreml-Liegenschaftsverwaltung
- stellvertretender Kanzleileiter von Präsident Boris Jelzin
- stellvertretender Chef der Präsidialverwaltung
- Direktor des Inlandsgeheimdienstes (FSB)
- Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation
1999 gelang Putin dann endgültig der politische Durchbruch: Er wurde von Präsident Boris Jelzin als Ministerpräsident eingesetzt. Als Jelzin am 31. Dezember 1999 überraschend sein Amt niederlegte, übernahm Putin verfassungsgemäß übergangsweise das Präsidentenamt. Bei den Wahlen im März 2000 wurde er offiziell zum Präsidenten gewählt.
Warum war Putin von 2008 bis 2012 nicht Präsident?
Da die Amtszeit des russischen Präsidenten laut Verfassung lange Zeit auf zwei vierjährige Perioden beschränkt war, konnte Wladimir Putin bei der Präsidentschaftswahl 2008 nicht erneut antreten. Stattdessen schickte die Partei "Einiges Russland", die Putin bisher unterstützt und sogar zum Vorsitzenden gewählt hatte, obwohl er selbst kein Parteimitglied war, Dmitri Medwedew ins Rennen. Dieser gilt als Freund Putins und war bereits dessen Kollege in der Stadtverwaltung von Sankt Petersburg.
Medwedew gewann die Wahl klar und schlug dem Parlament vor, Wladimir Putin zum Ministerpräsidenten und damit zum Regierungschef zu wählen. Dies gelang, sodass Putin weiter in der Politik aktiv war. Bei der Präsidentschaftswahl 2012 trat er schließlich erneut an, nachdem Medwedew ihn als Kandidaten vorgeschlagen hatte. Bereits im ersten Wahlgang siegte Putin deutlich und trat eine nun sechsjährige Amtszeit an, die unter Medwedew verlängert worden war.
Auch die Wahl 2018 konnte Wladimir Putin für sich entscheiden. Allerdings gab es – wie schon bei vorangegangenen Wahlen – vielfach Kritik an einer mutmaßlichen Manipulation der Wahl. Zudem war es Putin in den vorangegangenen Jahren gelungen, die Pressefreiheit in Russland erheblich einzuschränken, sodass sich die Bürgerinnen und Bürger vor der Wahl nicht unabhängig informieren konnten.
Das Vermögen von Wladimir Putin: Wie reich ist der russische Präsident?
Laut russischen Behörden führt Wladimir Putin ein sparsames Leben – zumindest im Vergleich zu anderen Staatsoberhäuptern. Kreml-Angaben zufolge verdiente er 2019 11.000 Euro pro Monat. US-Präsident Joe Biden erhält etwa das Dreifache. Besitzen soll Putin zudem eine Wohnung, ein Parkplatz und zwei Oldtimer.
Doch Kritiker behaupten immer wieder, Putins tatsächliches Vermögen sei deutlich höher. So sprach der russische Politologe Stanislaw Belkowski 2007 gegenüber der "Welt" von rund 40 Milliarden Dollar. Belkowski zufolge soll der Präsident Aktien an diversen Unternehmen halten. Der Investmentbanker Bill Browder sprach vor dem US-Justizausschuss gar von einem Vermögen von 200 Milliarden Dollar.
Wladimir Putin privat: Frau, Kinder und Freunde
Details zu seinem Privatleben hält der Wladimir Putin gern geheim. Allerdings zeigte er sich zu Beginn seiner politischen Karriere mehrfach mit seiner damaligen Frau Ljudmila Alexandrowna Putina in der Öffentlichkeit. Mit ihr hat der Präsident zwei Töchter:
- Maria Woronzowa (geboren 1985 in Sankt Petersburg)
- Katerina Tichonowa (geboren 1986 in Dresden)
2013 gab Putin offiziell bekannt, von seiner Frau geschieden zu sein. Wegen des Präsidentenamtes habe er nicht genug Zeit für die Beziehung gehabt, hieß es damals. "Das war unsere gemeinsame Entscheidung. Unsere Ehe ist am Ende", sagte Putin selbst.
Seit langem gibt es aber auch schon Gerüchte über eine mutmaßliche Beziehung zwischen Putin und der früheren Turnerin Alina Kabajewa. Inzwischen wird diese hinter vorgehaltener Hand sogar als heimliche First Lady Russlands bezeichnet. Mit ihr soll Putin vier Kinder haben.
Ist Wladimir Putin krank?
Spekulationen gibt es nicht nur über das Privatleben, sondern auch über den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten. Immer wieder wird gemunkelt, Putin sei schwer krank. Sowohl von Krebs, als auch von Parkinson ist teilweise die Rede. Durch den Kreml werden bisher aber alle Gerüchte dementiert: Laut offiziellen Angaben erfreut sich Wladimir Putin bester Gesundheit.