Berlin. Russlands Präsident macht den Wirtschaftsexperten Beloussow zum neuen Verteidigungsminister. Das verheißt Furchtbares für die Ukraine.
Vor wenigen Tagen hat Wladimir Putin seine fünfte Amtszeit als russischer Präsident angetreten. Damit ist die Macht im Kreml zementiert. Niemand außer Putin trifft die Entscheidung über Krieg oder Frieden. Deshalb ist seine Personalentscheidung richtungsweisend.
Der scheidende Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist ein enger Vertrauter des Präsidenten. Er wird es auch bleiben. Doch seit Ex-Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin, der zwei Monate nach seiner Meuterei bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben kam, ihn öffentlich vorgeführt hatte, liegt ein Schatten über Schoigu.
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Er ist in Russland zur Zielscheibe der Hardliner in der Armee geworden. Putin nimmt ihn aus der Verantwortung als Kriegsminister, aber er degradiert ihn nicht. Loyalität wird belohnt. Als Sekretär des Sicherheitsrats ist er kein Frühstücksdirektor, der Posten ist eine Schlüsselposition, wie sein Vorgänger Nikolaj Patruschew gezeigt hat.
Ukraine-Krieg: Gerassimow berichtet an Putin, nicht an den Minister
Der neue Verteidigungsminister Andrej Beloussow war bisher Vizepremier, er hat Wirtschaftswissenschaften studiert. Der 65-Jährige hat zwar keine militärische Erfahrung, aber das Vertrauen von Putin in ökonomischen Fragen. Genau deshalb fiel die Wahl auf ihn. Für den Krieg gegen die Ukraine bleibt Generalstabschef Walerij Gerassimow zuständig. Er entscheidet über die Einsätze an der Front und berichtet direkt an den Präsidenten, was sich offenbar nicht ändert.
Beloussow soll die Kriegswirtschaft organisieren. Und das verheißt Furchtbares. Russland rüstet auf, nicht nur, um die Ukraine mit seiner militärischen Macht zu erdrücken, sondern auch für die Zeit danach. Er soll dafür sorgen, dass die gigantischen Ausgaben für die Rüstungsindustrie die Gesamtwirtschaft nicht abwürgen. Denn Putin denkt nicht an Frieden. Sein Feldzug hat gerade erst begonnen.
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