Bad Berleburg. Als „deutliches Bekenntnis zum Standort“ will Helios-Regionalgeschäftsführer Sascha John die Investition von mehr als vier Millionen Euro in Baumaßnahmen in der früheren Herz-Kreislauf-Klinik und der Baumrainklinik verstanden wissen.

Als „deutliches Bekenntnis zum Standort“ will Helios-Regionalgeschäftsführer Sascha John die Investition von über vier Millionen Euro in Baumaßnahmen in der früheren Herz-Kreislauf-Klinik und der Baumrainklinik verstanden wissen.

Am Montag stellte Helios die umfangreichen Umabaumaßnahmen in der zum Jahresende 2011 geschlossenen kardiologischen Fachklinik im Bad Berleburger Arnikaweg vor. Dort allein werden zurzeit rund drei Mio. Euro verbaut, um den Umzug der Rothaarklinik bis zum Herbst 2012 möglich zu machen.

„Die psychosomatische Indikation wird für uns immer wichtiger. Die Patientenzahlen steigen in diesem Bereichstark an“, machte Helios-Pressesprecher Tobias Pott und Regionalgeschäftsführer John bezeichnete den Bereich als „zukunftsträchtige Indikation“.

Die Verwaltungsleiterin der Rothaarklinik, Elke Schaefer, und Bauleiter Siggi Bultmann auf der Baustelle in der Herz-Kreislauf-Klinik.
Die Verwaltungsleiterin der Rothaarklinik, Elke Schaefer, und Bauleiter Siggi Bultmann auf der Baustelle in der Herz-Kreislauf-Klinik. © WP

„Bad Berleburg ist ideal für Menschen mit psychischen Erkrankungen“, macht auch die Verwaltungsleiterin Elke Schaefer deutlich. Diese Patienten suchten Ruhe und brauchten Abstand – auch von der Familie. Sie sollten ihre Rehabilitationsmaßnahmen möglichst fern von der Heimatstadt antreten, erläutern Pott und Schaefer.

Gleichzeitig aber genüge das bisherige Gebäude der Rothaarklinik hoch oberhalb der Stadt weder medizinisch noch baulich den Ansprüchen der Patienten und des Personals. Deshalb baut Helios die geschlossene Herz-Kreislauf-Klinik um.

Ziel ist es, die Kapazität von derzeit 140 Patienten in der Rothaarklinik auf zukünftig bis zu 220 zu steigern, so Pott und Schaefer.

Neben neuen Räumen für Gruppen- und Einzeltherapien, sowie neuen Gemeinschaftsräumen, wird ein groß angelegter neuer Essenstrakt eingerichtet. Außerdem werden Räume ganz speziell für Kunst- und Tanztherapien eingerichtet, erläutert Bauleiter Siegfried Bultmann. Hier werden aufwändige Schalldämmungen verbaut. Daneben wird das gesamte Gebäude auch nach modernsten brandschutztechnischen Gesichtspunkten erneuert.

Ein weiterer Synergieeffekt für Helios, werde durch die Bündelung der IT-Abteilung und der Buchhaltung des Standortes Bad Berleburg im Obergeschoss des Klinikgebäudes erzielt, so Bultmann weiter. Diese seien derzeit auf verschiedene Gebäude im Stadtgebiet verteilt.

Besonderen Wert legt der Gesundheitskonzern bei der Renovierungs- und Umbaumaßnahme auf die Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen und Handwerksbetrieben. Das habe sich einfach bewährt, so Bultmann.

Der Bauleiter hält die Fäden des ehrgeiziges Projektes zusammen. Bis März sollen die neuen Verwaltungsbüros bezogen sein und im Herbst schließlich die gesamte Rothaarklinik mit ihren derzeit rund 140 Patienten und gut 100 Mitarbeitern umgezogen sein.

Neben der Großbaustelle Rothaarklinik wird auch in der Baumrainklinik gearbeitet. Hier werden die Kapazitäten für den internistisch-kardiologischen Bereich ausgebaut und insgesamt etwas mehr als eine Mio. Euro investiert, erläutert Tobias Pott.

Praxis Schering bleibt

Die Praxis des Internisten Dr. Christian Schering ist vom Umbau nicht betroffen und bleibt an ihrem Standort.