Bad Berleburg. .
Die Herz Kreislauf Klinik (HKK) in Bad Berleburg soll zum Jahresende geschlossen werden, fast 140 Mitarbeiter bangen um ihren Arbeitsplatz.
Mit Bekanntgabe dieser Entscheidung, über die noch mit den Betriebsräten verhandelt werden muss, zieht der Helios-Konzern nach eigenen Angaben die Konsequenz aus fünf defizitären Jahren seit 2005. „Acht Millionen Euro Verlust wollen und können wir uns nicht weiterhin leisten“, begründete Jörg Reschke als Mitglied der Helios-Geschäftsführung. Die habe „sehr lange geprüft“, wie das Unternehmen mit insgesamt vier Reha-Kliniken und einem Akut-Krankenhaus am Standort Bad Berleburg dem allgemein rückläufigen Trend bei der stationären Rehabilitation kardiologischer Patienten entgegenwirken könne. Im Rehabereich würden immer mehr Herzpatienten nur für eine ambulante Behandlung zugelassen; dafür sei der Standort Bad Berleburg aber nicht nah genug an den Ballungsgebieten, aus denen die meisten Patienten kommen. Auch Millionen-Investitionen in die Modernisierung der Herz Kreislauf-Klinik hätten zu keiner Verbesserung der wirtschaftlichen Situation geführt, so Reschke weiter. „Wir können keine wirtschaftliche Perspektive für die HKK entwickeln“, bedauerte Regional-Geschäftsführer Sascha John. Es sei die einzige von 63 Kliniken, die Helios aus wirtschaftlichen Gründen schließen werden müsse.
Anders als in der kardiologischen Rehabilitation sieht Helios die Entwicklung in der Rothaarklinik mit psychosomatischer Indikation. Dieser Klinikbetrieb soll Anfang kommenden Jahres in die Herz Kreislauf Klinik umziehen.
Erst vor zwei Monaten waren im benachbarten Kurort Bad Laasphe zwei Kliniken nach Insolvenz geschlossen und über 200 Mitarbeiter entlassen worden.