Maike Schröder weiß das Abenteuerdorf bei Geschäftsführerin Silke Grübener in guten Händen.

Wemlighausen. Viel hat sich in den vergangenen sechs Jahren im ehemaligen Jugendfreizeitzentrum Wemlighausen, das wir heute als Abenteuerdorf Wittgenstein (ADW) kennen, geändert. Der Weg mit einem frischen, modernen Konzept und einem ambitionierten, weitreichenden Umbau war schwierig. Zweimal musste in dieser Zeit jemand für die kommissarische Geschäftsführung gesucht werden – zweimal ließ sich die Wemlighäuserin Maike Schröder in die Pflicht nehmen. Für viele ist sie fester Bestandteil des Abenteuerdorfs, doch vergangene Woche wurde sie mit einem Überraschungs-Waffelessen im Mitarbeitenden-Kreis verabschiedet.

Der Zeitplan für den Ausstieg

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Schon vor der Corona-Pandemie hatte sie den Zeitplan für den Ausstieg überlegt, gesundheitliche Probleme waren für die 57-Jährige ausschlaggebend. Aber das Gefühl, dass das neu aufgestellte Abenteuerdorf mit seiner Chefin und dem Mitarbeitenden-Team auf dem richtigen Weg in eine gute Zukunft ist, war ihr Beruhigung.

Die Zusatzausbildung

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Durch die Projektleiter-Zusatzausbildung „Erlebnispädagogik und Abenteuersport“ beim Kreis Siegen-Wittgenstein wurde das theoretische Fundament zur praktischen Ausgestaltung der verantwortungsvollen, spannenden Aufgabe gelegt, gern erinnert sie sich an die Arbeit mit Heiner Giebeler vom Kreisjugendring zurück. Mit den dabei erlernten Kenntnissen war Maike Schröder anschließend für Sabine Lang vom Marburger Bibelseminar (mbs) eine perfekte Unterstützung, wenn die Studierenden vom mbs in ihrer sozialpädagogischen oder auch sozial- und gemeindepädagogischen Ausbildung die Erlebnispädagogik in Wemlighausen kennenlernen wollten. Im April waren es 15 Jahre, die Maike Schröder fest in der Einrichtung gearbeitet hat. Aus dem 450-Euro-Job wurde während der Zeit erst eine halbe, dann eine ganze Stelle.

Die Lamas

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Vor zehn Jahren kamen die Lamas nach Wemlighausen, drei der Tiere gehören ihr selbst. Die Erlebnispädagogik und das Einbinden des Lamas, die Arbeit mit den Menschen generell und mit Kindern und Jugendlichen im Speziellen – das war immer 100-prozentig Maike Schröders Sache.

Die Geschäftsführung im Team

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Mit der zweimaligen kommissarischen Geschäftsführung war das anders: „Das war nicht meins“, sagt Schröder, „das war nicht einfach.“ Aber nachdem sie sich in die Dinge hineingefunden habe, hätten ihr auch diese Arbeit und diese Herausforderungen insbesondere in der Baustellenzeit viel zurückgegeben. Wobei all das am Ende nur im Team zu schultern gewesen sei – sie könne den Mitarbeitenden für das Miteinander und das Engagement nur danken.

Das sagt der Superintendent

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Superintendent Stefan Berk bedankt sich indessen bei ihr: „Ich weiß nicht, wo wir heute im Abenteuerdorf ohne Maike Schröder stehen würden. Von Anfang an hat sie die neue Konzeption ganz aktiv mit begleitet, und in der schwierigen Zeit ohne Geschäftsführung war sie sofort bereit, die Leitung zu übernehmen. Das hat sie mit viel Herzblut und Engagement getan und den neuen Räumen Leben eingehaucht. Auch wenn Maike jetzt nicht mehr im ADW arbeitet – ich bin mir sicher, dass das Haus ein Teil von ihr bleibt. Jedenfalls ist sie uns immer herzlich willkommen.“

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Dabei war Maike Schröders Motivation insbesondere in den komplizierten Zeiten ganz klar: „Ich mache das hier, damit der Laden wieder ans Laufen kommt.“ Und auch wenn die Corona-Pandemie gerade Striche durch viele Rechnungen macht, zeigten die Zahlen am Jahresanfang, dass das Abenteuerdorf auf dem richtigen Weg ist, auch wenn dieser möglicherweise etwas länger als erwartet ist.

Das sagt die Geschäftsführerin

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Und Maike Schröder weiß das Abenteuerdorf bei Geschäftsführerin Silke Grübener in guten Händen, die ihrerseits im Rückblick auf die vergangenen gemeinsamen drei Jahre sagt: „Was ich an Maike schätze, ist neben ihrer Zuverlässigkeit, Erfahrung und Kreativität ganz besonders ihre fröhliche Herzlichkeit unseren Gästen gegenüber und natürlich auch im Kreis der Kolleginnen und Kollegen. Man konnte Maike immer abspüren, dass ihr die Arbeit im Abenteuerdorf und der Kontakt mit den Menschen eine Herzensangelegenheit sind. Sie hat vielfältige Arbeitsbereiche toll ausgefüllt und immer einen Blick für das gehabt, was wichtig war - seien es Terminabsprachen, ein Ablaufplan für große Veranstaltungen, eine liebevolle Deko oder ein Kind, das gerade Zuspruch brauchte. Und ich verbinde den Begriff ‚Königskind‘ mit ihr, der sich ja auch auf einer der geheimnisvollen Türen im Abenteuerdorf befindet – ein geliebtes Kind Gottes zu sein und dies gern und fröhlich weiterzugeben.“