Bad Laasphe. Franziska Koch hat eine Facebook-Seite für Bad Laaspher erstellt. Gemeinsam stark sein und sich in Zeiten von Corona helfen ist das Motto.

„Gemeinsam sind wir stark!“ – steht in großen weißen Buchstaben auf dem Gruppenbild der Facebookseite „Jeder kann helfen! Bad Laasphe ( COVID-19)“. Franziska Koch hat sie am 18. März gegründet und schreibt dazu: „In der jetzigen Zeit wird der ein oder andere auf eure Hilfe angewiesen sein. Gerade alte und kranke Menschen benötigen Unterstützung in den unterschiedlichsten Lebenslagen.“

Dabei geht es vor allem um die alltäglichen Dinge: Einkaufen, mit dem Hund Spazieren gehen und Medikamenten besorgen. „Wir sollten gerade in dieser schwierigen Zeit zusammenhalten und den Bürgerinnen und Bürger unsere Hilfe anbieten“, sagt sie 22-Jährige. Hilfe anbieten, aber auch Hilfe annehmen – so lautet das Credo der Gruppe, der am Donnerstagnachmittag bereits 40 Mitglieder angehören. Mitglieder, die die Coronakrise gemeinsam durchstehen möchten.

Schnellere Verbreitung

Franziska Koch aus Biedenkopf möchte den Menschen in Bad Laasphe helfen – nicht nur während der Coronakrise.
Franziska Koch aus Biedenkopf möchte den Menschen in Bad Laasphe helfen – nicht nur während der Coronakrise. © Privat

Die Idee zu der Gruppe hatte die 22-Jährige aus Biedenkopf, die derzeit eine Ausbildung zur staatlich geprüften Sozialassistentin macht, nach der Schließung der Berufsschule und die damit verbundenen Zwangspause ihres Jahrespraktikum in einer Wittgensteiner Tagespflege. „Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen von Hilfe sprechen, diese aber nicht anbieten. Gerade wir jungen Menschen verbringen viel Zeit auf Social Media und können hier ganz einfach unsere Hilfe anbieten.“ Sozial Media als Hilfsplattform für junge Menschen? „Ich denke, dass gerade in der heutigen Zeit die Verbreitung über die digitale Welt schneller funktioniert“, so Koch.

Um die sogenannte Risikogruppe – zu der vor allem ältere Menschen gehören – zu schützen, möchte sie Facebook-Mitglieder ermutigen, anderen ihre Hilfe anzubieten – nicht nur in Zeiten von Corona. „Ich finde kein Mensch dieser Welt muss sich alleine fühlen! Und ich glaube, dass die Menschen, die jetzt hilfsbereit sind und der Gesellschaft helfen, dies auch weiterhin tun und diejenigen, die im Wettkampf zueinander stehen, sich nicht solidarisch entwickeln“, sagt sie.

Keine Zeit für Sorgen

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Angst vor dem Virus hat die angehende Sozialassistentin nicht. „Da ich viel für meine Abschlussprüfungen lerne, habe ich nicht viel Zeit, mir Sorgen zu machen. Anstatt Angst zu haben, sollte man die freie Zeit für andere Dinge nutzen.“ Zum Beispiel für Dinge, die anderen helfen.

Wer ebenfalls Menschen unterstützen möchte oder aber Hilfe sucht, findet die Gruppe „Jeder kann helfen! Bad Laasphe“ unter https://www.facebook.com/groups/530024434180398/.