Bad Berleburg. . Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg würdigt engagierte Einsätze der Ehrenamtlichen. Auch der Nachwuchs wird geehrt.

  • 49 Kameraden rückten 107 Mal im Jahr 2016 aus
  • Immer öfter Unterstützungen im Rettungsdienst
  • Neue Vertrauensperson benannt

Sie machen es sich täglich zur Aufgabe, ihren Nächsten in Notsituationen zur Hilfe zu eilen; Menschen, die nicht wegschauen, wenn es dem Nachbarn schlecht geht, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit sind, loszufahren und zu helfen, wenn sie gebraucht werden; Menschen, die nicht selten ihr eigenes Leben riskieren. Am Freitagabend fand die Jahresdienstversammlung des Löschzuges 1 der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg statt. „Dafür wünsche ich Ihnen den gebührenden Respekt und Hochachtung“, so Bad Berleburgs Ortsvorsteherin Ulla Belz.

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Insgesamt sind die 49 Kameraden im vergangenen Jahr 107 Mal ausgerückt. Ehrenamtlich, in ihrer Freizeit. Dabei haben sie schwerverletzte Menschen aus Autowracks geschnitten oder deren Existenzen durch beherzte Löscheinsätze gerettet. Jedes Mal mit höchstem Engagement und fachlich hochwertigem Einsatz.

Auch Unterstützungen im Rettungsdienst

„Es ist auch eine steigende Zahl der Unterstützungen für den Rettungsdienst zu beobachten“, sagte Roland Lauber. „Das liegt daran, dass immer weniger Menschen einen Schlüssel von ihren Nachbarn gegenüber haben, oder auch einfach nicht bereit sind zu helfen. Das ist keine gute Entwicklung“, bedauerte der Löschzugführer.

Aber Lauber konnte auch auf gute Entwicklungen blicken. Sein besonderer Dank galt dabei den Arbeitgebern, die die Kameraden zu jedem Einsatz selbstverständlich gehen lassen; aber auch den Familien, die bei jedem Einsatz in Sorge auf die Heimkehr ihrer Lieben warten müssten.

Das Highlight des Jahres

Der neue Einsatzleitwagen, er sei das „Highlight des Jahres“, so Lauber. Davor war man über neun Jahre mit einem umgebauten Sprinter zu Einsätzen gefahren. Mit Einführung neuer Funktechnik sei dieser Wagen aber endgültig an seine Grenzen gekommen. Ausgemustert wurde er dennoch nicht: Heute ist er Mannschaftstransportwagen.

Theoretisch müsste auch der in die Jahre gekommene LF16-12 ersetzt werden. Hier gestalte sich eine Neuanschaffung allerdings schwierig, da derzeit kein Anbieter den gegebenen Anforderungen gerecht werden könne. Hier werde nun geprüft, ob auch ein standardisiertes Löschfahrzeug in Frage käme.

Stolz auf die Zukunft

Stolz konnte Löschzugführer Roland Lauber nicht nur auf die Kameraden und den neuen Einsatzleitwagen sein, sondern auch auf „die Zukunft“. Damit waren die engagierten Nachwuchskräfte gemeint. Florian Kroh, Jugendfeuerwehrwart im Löschzug, konnte mit seinen Schützlingen auf hervorragende Leistungen zurückblicken.

Die 22 Kinder und Jugendlichen hatten ihre Vorbilder im letzten Jahr unterstützt bei der Überprüfung der Hydranten oder bei einem gemeinsamen Feuerwehrdienst. Auch in Eigenregie waren die Jugendlichen unterwegs: So gehörten unter anderem ein 24-Stunden-Dienst zum Programm. „Die Anforderungen steigen stetig an und man muss viel leisten“, würdigte Kroh den Einsatz seiner Kameraden.

Neben all diesen Leistungen konnten die Feuerwehrkameraden auch noch auf etwas ganz besonderes zurückblicken: Thorsten Dörr – im Löschzug unter anderem zuständig für die Brandschutzerziehung – berichtete, dass das Brandschutzteam fünf Kindergärten und eine Grundschule zu Gast hatte und auch selbst zum Kindergarten ausgerückt war, um dort die Jüngsten mit einfachen Brandschutzmaßnahmen, dem richtigen Verhalten im Notfall und den Gefahren des Feuers vertraut zu machen.

Neue Gesetzgebung

Mit der Neufassung des Gesetzes für Brandschutz, Hilfeleistung und Katastrophenschutz gab es auch strukturelle Neuerungen. Ab sofort muss eine Vertrauensperson benannt werden, die bei Problemen zwischen Feuerwehrführung und den Kameraden vermittelt. Für den Löschzug 1 wurde dafür Marcus Crusius gewählt.

>>> EHRUNGEN

Beförderungen

  • Zur Feuerwehrfrau: Lisa Kernig
  • Zur Hauptfeuerwehrfrau: Simone Nitsche, Larissa Schmitt
  • Zum Hauptfeuerwehrmann: Jan-Philipp Becker

Lehrgänge

  • Grundausbildung Modul A und B: Lisa Kernig
  • Maschinist: Jan-Philipp Becker
  • Truppführer: Thorsten Rothenpieler, Christoph Schlosser.
  • F/B V-1 Verbandführer: Jens Schmitt, Stefan Scholz.
  • Fahrzeugbeschaffung: Jens Schmitt

Leistungsnachweise

  • Leistungsnachweis: Gundula Kehrle, Philipp Cyriax, Patrick Krause, Jan-Philipp Schlosser, Kim Kernig, Marek Kautz, Lisa Kernig
  • Leistungsspange Jugendfeuerwehr: Patrick Krause, Jan-Philipp Schlosser, Felix Meinecke, Marvin Müller
  • Jugendflamme Stufe I: Jona Hof, Max Dickel, Torben Adler, Mirko Koke, Robert Planz, Niklas Pietrowski, Mirco Leopold, Fabio Hof
  • Jugendflamme Stufe II: Carlos Leopold, Marvin Müller, Erik Dickel