Alertshausen. „116 Mitglieder sind heute dabei, das ist schon eine beeindruckende Zahl. Wir sind wirklich begeistert, wie gut unsere Jugend aufgestellt ist“, gesteht Stadtjugendfeuerwehrwart Mario Schuppener.
- Brände löschen, Menschen retten
- Jugendliche fit für den Ernstfall
- Berleburger Jugendfeuerwehr übt Ernstfall
Sie sind die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der Zukunft – Die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg. Mit dem Nachwuchs veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Bad Berleburg regelmäßige Übungen. In verschiedenen Szenarien werden unterschiedliche Einsätze herbeigeführt, die die Jugendfeuerwehrleute unter Anweisung ihrer Gruppenführer und Betreuer erfolgreich absolvieren müssen.
In diesem Jahr fand die Übung in Alertshausen statt. Daran Teil nahmen insgesamt 14 Fahrzeuge, 94 Jugendfeuerwehrleute und 22 Betreuer. „116 Mitglieder sind heute dabei, das ist schon eine beeindruckende Zahl. Wir sind wirklich begeistert, wie gut unsere Jugend aufgestellt ist“, gesteht Stadtjugendfeuerwehrwart Mario Schuppener, „Die Übung des heutigen Tages stammt aus der Feder von Marco Krämer vom Löschzug III, er hat jeden der drei Brandabschnitte ausgearbeitet.“
Doch bevor die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr ihre Einsätze an den einzelnen Brandabschnitten starten konnten, musste sich eine Gruppe von ihnen um eine ausreichende Wasserversorgung kümmern. Drei mit rund 20 000 Litern Wasser gefüllte Güllefässer standen ihnen hierzu zur Verfügung. Von ihnen aus konnten sie das Wasser in große Auffangbecken pumpen, um es umgehend über die meterlangen Schläuche zu den Einsatzorten zu befördern.
Kaum waren die Schläuche gelegt, rasten die ersten Feuerwehrfahrzeuge mit ohrenbetäubenden Sirenengeheul an der Wasserentnahmestelle vorbei und teilten sich im Übungsgebiet im Schalsbach auf.
Der erste Brandabschnitt simulierte einen Waldbrand, der schnellst möglichst gelöscht werden musste. Mit vereinten Kräften machte sich ein Teil der Jugend sofort an die Arbeit: „Bei der Brandbekämpfung müssen sämtliche C-Schläuche zu zweit gehalten werden. So lauten die Vorschriften“, erklärt Schuppener. „Es ist schon anstrengend, die Schläuche in ihrer richtigen Position zu halten, aber zu zweit klappt das ganz gut“, verrät Fynn-Leon Wied (12) aus Richstein, der gemeinsam mit Niklas Schlapbach (10) aus Dotzlar und weiteren Kameraden die Übung durchführte.
Einen weiteren Brand galt es im zweiten Brandabschnitt zu bekämpfen: Hier fingen einige der Holzstapel Feuer, doch die Jungen und Mädchen verhinderten, dass dieses auf die angrenzenden Bäume und Sträucher überging.
Menschenrettung
Besonders spannend verlief die Übung inklusive Menschenrettung am dritten Brandabschnitt, für die die Pension Benner als Schauplatz diente. Während der eine Trupp des Löschzugs I sich um die Brandbekämpfung des in Flammen stehenden Hauses bemühte, machte sich ein anderer mit Atemschutzgeräten auf, um die vermissten Personen zu retten. Sobald diese nach draußen in Sicherheit gebracht werden konnten, eilten einige Jugendfeuerwehrleute zur Erstversorgung herbei. „Unsere Aufgabe ist, die Opfer zu beruhigen, mit ihnen zu sprechen und eventuelle Verletzungen zu behandeln“, berichtet die dreizehnjährige Sina Müller.
Neben all den Brandabschnitten hat es sich Löschzug II zudem zur Aufgabe gemacht, die reguläre Übung in Alertshausen zu einer 24 Stunden Übung auszuweiten: „Seit frühem Morgen sind wir im Einsatz, haben danach hier unsere Aufgaben absolviert und jetzt geht es noch bis spät in die Nacht weiter“, so Schuppener. „Das ist schon eine enorme Herausforderung, aber wir wissen ja alle wofür wir es tun.“