Bad Berleburg. Fabio Heimes (10) aus Kirchrarbach ist begeistert: „Eine Wanderung hier ist genau so gut wie Kart-Fahren“, fasst er sein Erlebnis in der Wisent-Wildnis in Bad Berleburg zusammen. Für ihn gab’s Geschenke.

Die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ hat am Samstag eine ganz außergewöhnliche Marke erreicht: Sie konnte den 100.000 Besucher seit der Eröffnung im September 2012 begrüßen. Der Jubiläumsgast heißt Fabio Heimes – er kommt aus Schmallenberg-Kirch­rarbach und ist zehn Jahre alt. Dem Anlass entsprechend wurde er gebührend gefeiert und mit Geschenken bedacht.

Holz-Wisent für Fabio Heimes

Der junge Jubilar erhielt aus den Händen von Wisent-Mitarbeiter Friedhelm Beuter einen Holz-Wisent, den sich der Zehnjährige gewünscht hatte. Von der Geschäftsstelle der „Wisent-Wildnis“ gibt es darüber hinaus noch ein Geschenke-Paket mit einer Wisent-Tasse, einem T-Shirt und Freikarten für das Wisent-Areal. Fabio war gemeinsam mit seinen Eltern zum ersten Mal in der „Wildnis“. Sein bevorzugtes Hobby sei der Motorsport, berichtet der junge Wisent-Freund. Und seine Eindrücke fasst der Junge so zusammen: „Eine Wanderung durch die Wisent-Wildnis ist genau so gut wie Kart-Fahren.“

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„Wir sind sehr glücklich und auch ein wenig stolz“, dass sich mittlerweile schon 100 000 Besucher für die Wisente in dem naturbelassenen Areal interessiert haben. Das ist ein unglaublich großer Zuspruch“, sagt der 1. Vorsitzende des Wisent-Vereins, Bernd Fuhrmann. „Mit der anhaltend großen Besucherzahl schreibt die ,Wisent-Wildnis’ ihre Erfolgsgeschichte fort“, unterstreicht der Berleburger Bürgermeister. Und erinnert daran, dass es in der „Wildnis“ bereits wenige Tage zuvor noch ein weiteres kleines Jubiläum zu feiern galt, denn: Das Besucher-Areal war am 20. September vor drei Jahren eröffnet worden.

2015 schon knapp 25 000 Besucher

Und so sehen die Besucherzahlen bisher aus: Im Jahr 2013 kamen rund 30 900 Gäste, im Jahr darauf waren es dann zirka 32 700. Und in diesem Jahr wurden bisher schon knapp 25 000 Wisent-Interessierte gezählt. Damit verzeichnet die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ konstante Besucherzahlen auf einem hohen Niveau.

Mit der Schmallenberger Sauerland-Card durch die Wildnis 

Diese positive Entwicklung gilt auch für die Schmallenberger Sauerland-Card. Mit diesem Ticket können die Gäste gratis Bus und Bahn durch die ganze Region fahren und genießen viele weitere Vorteile und Ermäßigungen, etwa beim Eintritt in Freizeitparks, Erlebnisbäder und Museen.

Kooperation seit einem Jahr

Die Kooperation startete der Wisent-Verein im vergangenen Herbst. Seit Juli werden die Besucher der „Wildnis“, die über die Sauerland-Card kommen, separat erfasst. Im Juli waren es 794 und im August 953 zahlende Besucher. Damit zeigt die Card seit Monaten eine deutliche Aufwärtsentwicklung und hat sich gut etabliert. Dazu hat auch der „WisentWanderBus“ beigetragen, der seit kurzem regelmäßig die „Wildnis“ anfährt.

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Die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“, erläutert Bernd Fuhrmann, sei ein wichtiger, aber eben nur ein Bestandteil des Wisent-Projektes zur Wiederansiedlung der größten Landsäugetiere Europas in Wittgenstein. Ursprung des Gesamtprojektes ist das Artenschutzprojekt zur Wiederansiedlung der Wisente in Wittgenstein. Freilebende Wisente sind in Westeuropa einzigartig.

Ausstellung und "Wisent-Hütte" in Bad Berleburg

Zum Wisent-Projekt gehört ebenso das vor wenigen Tagen eröffnete Naturerlebniszentrum, das Natur- und Umwelt-Wissen in erster Linie an Schüler, aber auch alle anderen interessierten Gruppen vermittelt – zum Beispiel aus Unternehmen, Verbänden und Vereinen. Eine umfangreiche wissenschaftliche Forschung, die Naturerlebnis-Ausstellung an der Poststraße in Bad Berleburg und die „Wisent-Hütte“ mit ihrem attraktiven kulinarischen Angebot komplettieren das Angebot, das der Region weit über ihre Grenzen hinaus einen einzigartigen und unverwechselbaren Charakter gibt.

Artenschutzprojekt wird vom Bund gefördert

Das Artenschutzprojekt wird vom Bundesamt für Naturschutz aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen sowie vom Kreis Siegen-Wittgenstein, der Stadt Bad Berleburg und zahlreichen privaten Sponsoren gefördert.