Warstein. . Man kann über den Bürgermeister Manfred Gödde sicherlich vieles sagen. Und es gibt auch einiges an ihm zu kritisieren. Ganz sicher aber kann man ihm nicht vorwerfen, dass er nicht wisse, wie das Herz dieser Stadt tickt; wie die Befindlichkeit seiner Mitbürger ist.
Und weil das so ist, weiß Gödde nur zu genau, dass es jetzt Mut machende Signale braucht, um die Stadt nach der Legionellen-Welle und all der negativen Nachrichten, die damit bundesweit täglich ins Land geschwemmt wurden, wieder aufzurichten.
Und deshalb geht er als einer der Ersten voran. „Wir für Warstein“ heißt eine Initiative, die diese positiven Signale setzen soll. Bereits seit einiger Zeit schwebt dem Stadtoberhaupt eine Bürgerbeteiligung abseits von Politik und Verwaltung vor. „Ich möchte engagierte Bürgerinnen und Bürger gewinnen, deren Herz für diese Stadt schlägt und die bereit sind, Ideen für die Zukunft von Warstein zu entwickeln.“
Angesichts der vergangenen fünf Wochen bekommt diese Idee nun eine völlig neue Dynamik. Mit der WESTFALENPOST und dem Warsteiner Anzeiger hat Gödde bereits die beiden Lokalzeitungen mit ins Boot geholt. Deren Redaktionsleiter Hans -Albert Limbrock und Reinhold Großelohmann haben dem Bürgermeister die Zusage gegeben, den Prozess nicht nur zu begleiten, sondern sich bei „Wir für Warstein“ auch aktiv zu engagieren und sich vielfältig einzubringen. „Dass die beiden Lokalzeitungen mitmachen, war mir besonders wichtig. Dadurch erreichen wir noch mehr Bürger“, zeigte sich Gödde angetan.
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Auf seiner Liste finden sich über zwanzig Namen von potenziellen Mitstreitern, die er in den kommenden Tagen und Wochen ansprechen wird, um sie für „Wir für Warstein“ zu gewinnen. Darunter sind Vertreter aus Industrie und Handwerk, Schützen- und Karnevalsverein, Musikgruppen und -zügen, aus Kirche, Medizin und Krankenhaus, Hilfsorganisationen, Geldinstituten oder Frauenverbänden.
"Wir für Warstein" soll Impulse und Ideen geben
„Das sind alles bodenständige Leute, die das Herz am rechten Fleck und ein Herz für Warstein haben“, beschreibt Manfred Gödde das Profil, das man mitbringen sollte, um an dieser für Warstein neuen Form der Bürgerbeteiligung teilzuhaben. Bewusst soll die Politik diesmal außen vor bleiben: „Bei ,Wir für Warstein’ können ja keine Entscheidungen für diese Stadt getroffen werden, vielmehr erhoffe ich mir Impulse und Ideen, mit denen sich die Politik auseinandersetzen kann.“
Das Betätigungsfeld ist dabei breit umfasst. Gödde: „Auf uns alle warten große Aufgaben, aber auch Möglichkeiten. Da kann es nicht schaden, auch einmal Ideen von Menschen einzusammeln, die vollkommen unbelastet und unabhängig sind.“ Wichtig ist ihm dabei, „dass das kein geheimes Gremium ist, das hinter verschlossenen Türen tagt. ,Wir für Warstein’ ist transparent und für alle offen. Ein erste Zusammentreffen aller Beteiligten soll es noch im Oktober geben. Wer Interesse hat, daran mitzuwirken, kann sich direkt unter 02902/81209 an den Bürgermeister oder unter 02902/802028 an die WP wenden.