Warstein. . Die gute Nachricht vorweg: Warsteins Vereine müssen auch künftig keine Miete für die von ihnen genutzten städtischen Gebäude zahlen. Langfristig wird es aber zu einer Erhöhung der Nebenkosten kommen.

Wie stark die Vereine tatsächlich von einer solchen Erhöhung betroffen wären, soll nun aber erst im Gespräch mit den Vereinen geklärt werden. Darauf einigten sich die Mitglieder des Ausschuss für Kultur und Touristik nach längerer Diskussion in ihrer Sitzung am Dienstag.

Mit dieser Entscheidung bleibt für die Vereine zunächst einmal alles beim Alten. Wie schon im vergangenen Jahr wurde eine Entscheidung über die Anpassung der Nebenkosten und der so genannten „Pauschalermäßigung“ vertagt. Damit bleibt die seit 2008 bestehende Regelung weitere zwei Jahre in Kraft. Die Vereine bekommen somit weiterhin eine „Pauschalermäßigung“ von 80 Prozent auf die anfallenden Nebenkosten, zusätzlich zu der ohnehin greifenden Jugendermäßigung bei Vereinen mit hohem Jugendanteil.

Diese zweijährige Frist soll aber nicht tatenlos verstreichen, vielmehr soll die Verwaltung diese Zeit nutzen, um mit den Vereinen konstruktive Gespräche über ihr Nutzungsverhalten der Gebäude und über eine durchaus realistische Erhöhung der Nebenkosten zu reden. Denn diese sei nicht länger auszuschließen, erklärte Josef Pieper vom Amt für Soziales: „Die Nebenkosten in der aktuellen Regelung sind 2006 festgesetzt worden. Seitdem haben Strom- und Heizpreise deutlich gestiegen; das ist nur realistisch, dass wir das weitergeben.“

Grundsätzlich stimmte dem die SPD-Fraktion zu, gab allerdings zu bedenken, dass weitere Überlegungen zur Kostendeckung für die Vereine schwierig abzufangen seien. Die ursprünglich zur Diskussion stehende Vorlage des Ausschusses sah vor, neben der Erhöhung der Nebenkosten auch die Pauschalermäßigung der Vereine langfristig von derzeit 80 auf dauerhaft 50 Prozent zu senken. „Da werden die Vereine doppelt zur Kasse gebeten, das kann nicht sein“, meinte Margret Risse (BG).

Elke Bertling (CDU) möchte in den Gesprächen mit den Vereinen vor allem deren eigene Vorschläge zur Kostenoptimierung hören. „Ich bin mir sicher, dass dort viele Vorschläge kommen werden.“ Die Ergebnisse der Gespräche sollen die Grundlage für einen endgültigen Beschluss über die Nebenkosten der von Vereinen genutzten Gebäude bilden. Mit Blick auf die Kommunalwahl 2014 sollen die Gespräche möglichst schnell geführt werden.