Warstein. .

Der bei einem Sturz von einem Balkon schwer verletzte Mann schwebt nach Polizeiangaben in Lebensgefahr. Nach der ersten Versorgung im Krankenhaus „Maria Hilf“ ist er noch in der Nacht mit einem Rettungshubschrauber in eine Bochumer Spezialklinik geflogen worden.

Die Polizei geht von einem „versuchten Tötungsdelikt“ aus. Nachdem der mutmaßliche Täter (40 Jahre) zunächst geflohen war, konnte er kurze Zeit später in einer benachbarten Wohnung in der Heinrich-Heine-Straße festgenommen werden.

Polizei-Pressesprecher Winfried Schnieders: „Im Zuge der ersten Ermittlungen ergab sich der Verdacht, dass der Warsteiner im Verlauf eines Streites mit einem 40-jährigen Bekannten vom Balkon gestoßen wurde.“

Die Ermittlungen hat die Mordkommission des Polizeipräsidiums Dortmund übernommen. Offenbar hat es vor dem dramatischen Sturz vom Balkon in der Wohnung ein heftiges Trinkgelage gegeben, an dem mehrere Personen teilgenommen haben. Die Vernehmung der Zeugen gestaltet sich als schwierig, da zur Tatzeit alle unter erheblichem Alkoholeinfluss standen.

Haftbefehl gegen 40-jährigen aus Warstein

Gegen den 40-jährigen Mann aus Warstein, der Mittwochabend vorläufig festgenommen worden war, ist am Donnerstag Haftbefehl erlassen worden. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg hatte auf Grundlage von Zeugenaussagen und nach Vernehmung des Tatverdächtigen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung beantragt. Der Beschuldigte, der die Tat bestreitet, befindet jetzt in Untersuchungshaft.

Rettungsdienst und Polizei waren Mittwoch gegen 18.30 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus in der Heinrich-Heine-Straße gerufen worden. Dort fanden die Rettungskräfte den Schwerverletzten auf der Terrasse.