Belecke. Der Mordfall Bettina Rahrig bleibt mysteriös. Obwohl groß über das Verbrechen berichtet wurde, sind nur wenige Hinweise bei der Polizei eingegangen. Die Leiche der 45-Jährige aus Warstein-Belecke war vor fünf Wochen auf einem Acker gefunden worden.
Auch fünf Wochen, nachdem auf einem Acker in Esbeck die Leiche einer Frau gefunden worden ist, haben Polizei und Staatsanwaltschaft offenbar noch keine heiße Spur, wer für den gewaltsamen Tod der 45-jährigen Bettina Rahrig aus Belecke verantwortlich ist. Mehr noch: Der Fall bleibt sehr mysteriös, denn obwohl die im heimischen Raum erscheinenden Tageszeitungen alle groß über das Verbrechen berichtet haben, sind nur wenige Hinweise bei der Polizei eingegangen.
Wirklich zielführend war davon keiner, wie die Staatsanwaltschaft in Paderborn, die das Tötungsdelikt federführend bearbeitet, auf Anfrage bestätigt: „Das war bisher sehr dürftig”, fasst Oberstaatsanwalt Rürup den aktuellen Kenntnisstand zusammen. „Das ist natürlich nicht besonders erfreulich. Aber wenn niemand etwas gesehen hat, dann ist das eben so. Hinweise, die nichts bringen, helfen uns nämlich auch nicht weiter.”
Getötete lag einige Tage auf dem Acker
Ende Januar hatte sich der Ehemann der später tot aufgefundenen Frau bei der Polizei gemeldet, weil seine Frau von einem Kinobesuch in Lippstadt nicht nach Hause gekommen war. Am Cineplex in Lippstadt, so die Angaben des Mannes, habe seine Frau sich mit Bekannten zum Kinobesuch treffen wollen. Erst am 9. Februar hat ein Landwirt in Lippstadt-Esbeck beim Senf schneiden die Leiche entdeckt. Die Getötete hatte bereits einige Tage auf dem Acker gelegen. Da zu diesem Zeitpunkt Dauerfrost herrschte, wurde die Ermittlung des Todeszeitpunktes erschwert.
Was genau an diesem 19. Januar, einem Dienstag, passiert ist, bleibt bisher ein Rätsel. Zu der Frage, ob sich Bettina Rahrig in Lippstadt wirklich mit Bekannten getroffen hat, macht die Staatsanwaltschaft derzeit keine Angaben. Ebenso wenig sagt sie etwas über die Todesursache. Rürup: „Aus ermittlungstaktischen Gründen machen wir dazu aktuell keine Angaben.”
Warten auf weiterführende Untersuchungen
Offenbar warten Polizei und Staatsanwaltschaft auf weiterführende kriminaltechnische Untersuchungen, die Hinweise geben können, wer den gewaltsamen Tod der Beleckerin herbeigeführt hat. Gerüchte, wonach es im familiären Umfeld von Bettina Rahrig bereits einen Mord gegeben hat, bestätigte die Staatsanwaltschaft übrigens nicht. Die in Lippstadt erscheinende Tageszeitung Der Patriot hatte im Februar berichtet, die Freundin des Bruders der Getöteten sei ebenfalls ermordet worden. Davon, so hieß es bei der Staatsanwaltschaft, habe man zwar auch gehört und dies in die Ermittlungen mit einbezogen. Allerdings habe es keine Anhaltspunkte gegeben, dass „an diesem Gerücht” etwas dran ist.
Wer Angaben machen kann, die die Polizei weiterbringen, sollte sich unter 02921/91000 melden.