Amecke/Berlin. Nächste Runde im Streit um den Ferienpark: Die Helma Ferienimmobilien GmbH bietet der Stadt den Parkplatz an: Auf 20 Jahre zur Pacht.
Interessante Neuigkeiten hat am heutigen Tage die Helma Ferienimmobilien GmbH verschickt. Darin eröffnet der Geschäftsführer der Berliner Tochter der Helma AG neue Perspektiven für die Stadt und das seit über 15 Jahren geplante Bauprojekt am Sorpe-Vorbecken.
Zunächst erläutert der Geschäftsführer der Helma Ferienimmobilien Per Barlag Arnholm nochmals, dass man Ende des Jahres 2019 die zwei Grundstücke im Geltungsbereich des Bebauungsplanes A 26 „Ferienpark Sorpesee“ erworben habe, nach vorheriger Auskunft bei der Stadt Sundern zum Stand der Dinge. Dort habe es den Verweis auf die Internetseite der Stadt gegeben: „Im Vertrauen auf diese Auskunft und die Vorgaben dieses Bebauplans aus dem Jahre 2009 hat die Helma dann die Grundstücke gekauft und mit ihren Planungen begonnen“, schreibt Arnholm in der Pressemitteilung.
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Weniger Gäste
Er verweist darin auch auf die dörfliche Siedlungsstruktur von Amecke der Umgebung: „Sodass sich die 350 eingeschossigen Einzelhäuser für 2 bis 6 Personen mit einer Grundfläche von 31 bis 76 m² durch eine versetzte Anordnung mit flachgeneigten und begrünten Dächern optimal der Hanglage anpassen.“ Eine weitere Neuigkeit: Der Ferienpark Sorpesee werde nach der Fertigstellung von einem professionellen und am Markt etablierten Betreiber dauerhaft zur touristischen Nutzung betrieben.
Arnholm zeigt dann auch auf, was der bisherige Bebauungsplan A 26 hätte sonst noch so erlauben können: „Er hätte sogar eine viel intensivere Bebauung ermöglicht, wovon jedoch bewusst kein Gebrauch gemacht wurde“, schreibt der dänische Geschäftsführer der Helma Ferienimmobilien GmbH. Fazit: Die Planungen des neuen Eigentümers gingen in eine ganz andere Richtung als alle in der Vergangenheit vorgestellten Pläne.
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Auf die Stadt zu gehen
Aus wirtschaftlichen Gründen sei eine weitere Einschränkung der Bebaubarkeit nicht mehr möglich. Helma sei jedoch an anderer Stelle bereit auf die Stadt Sundern zuzugehen: „Beispielsweise den Parkplatz am Ostufer langfristig für die nächsten 20 Jahre an die stadteigene Sorpesee GmbH zu verpachten und auch die Stellfläche um das Gelände des ehemaligen Tennisplatzes zu erweitern“, schreibt Per Barlag Arnholm.
Dass im Park selbst keine Freizeitinfrastruktur von der Helma geschaffen werde, sieht der Geschäftsführer als eine Chance für die einheimische Wirtschaft von diesem Projekt direkt zu profitieren. Er fügt dann an, dass dies der neue „Heimathafen“ und der Dorfladen sicherlich zuerst spüren würden. Arnholm weiter: „Erste Gespräche mit ortsansässigen Investoren und Betreibern wurden bereits geführt. Im Übrigen wurden mit der Promenade und dem Airlebnisweg bereits einzigartige Infrastrukturen geschaffen, um den Tourismus am Sorpesee zu fördern“, lobt er die Ideen der Stadt Sundern in den Vorjahren.
Ideen zum Verkehr gefragt
Und der dänische Geschäftsführer hat noch einige Ideen für die Sunderner Politik parat: „Was den Verkehr
betrifft, wurde bereits bei der Aufstellung des B-Plans A 26 vom ungünstigsten Fall ausgegangen; dass nämlich alle damals geplanten Wohneinheiten (440 Doppelhaushälften - entsprechend 1.650 Betten) an einem Tag neu belegt werden. Was in der Praxis nicht vorkommen wird“, teilt er in der Pressemitteilung mit. Da der Bauantrag für den 1. Bauabschnitt die Stellplätze für die Autos der Gäste an den Häusern vorsehe, käme es durch die Gäste des Ferienparks nicht zu einer Verknappung öffentlichen Parkraums: „Es ist Sache der Kommune, Anreize zu schaffen, dass diese Autos möglichst für die Dauer des Aufenthalts im Ferienpark nicht benutzt werden, weil die Übernachtungsgäste beispielsweise die SauerlandCard erhalten und damit den ÖPNV kostenfrei nutzen können.“ Arnholm nennt dann die Einbindung des Bürgerbusses, um eine Verbindung zur Innenstadt Sunderns herzustellen.
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Kritik gibt es aber auch in der Mitteilung: „Erstaunlicherweise scheinen aber wirtschaftliche Erwägungen im Zusammenhang mit dem Ferienpark bislang nur eine sehr untergeordnete Rolle zu spielen, obwohl ein Kaufkraftzuwachs von bis 10 Millionen Euro jährlich wahrlich kein Pappenstiel sind“, schreibt der Geschäftsführer der Helma Ferienimmobilien GmbH.
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