Sundern. Zum Ferienpark stehen die Parteien kontrovers: Während die Liberalen eine kleine Form gut finden, wollen die Grünen eine deutliche Reduzierung.

Die Lösungen für einen Ferienpark in Amecke werden unterschiedlicher: Die grüne Fraktion möchte - über die Neuaufstellung des Bebauungsplanes hinaus - den zum Hauptbecken geneigten Teil des Areals wieder neu aufforsten und dort komplett Tourismus verbieten. Die FDP sucht eindeutig einen moderateren Kurs und möchte auf die Helma Ferienimmobilien zu gehen.

Die Grünen möchten, wie es Fraktionsvorsitzender Guido Simon im Fachausschuss betontem, den „gefühlten Mehrheitswillen“ der Bevölkerung umsetzen. Als weites gehende Idee steht das Ändern des Regionalplanes bei ihm hinter den Überlegungen. „Wir sollten den den Fehler von 2009 heilen. Wir wollen aber auch nicht alles blockieren“, betonte der Politiker aus Amecke-Wulfringhausen. Er findet, dass der heute schon intensiv genutzte Raum um das Vorbecken ausreichend sei: „Das Ostufer sollten wir heraus nehmen. Das ist doch unser Pfund im Tourismus“, will seine Fraktion so eine Verkleinerung des Parks erreichen.

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„Mehrheit würde Park begrüßen“

Anders die FDP: Fraktionsvorsitzender Rüdiger Laufmöller hat in einer Pressemitteilung die Position

präzisiert, die der sachkundige Bürger Alfred Heidbrink im Fachausschuss schon propagierte: „Ich glaube, dass die Mehrheit in Sundern bereit ist, dort einen Ferienpark zu bauen, nur nicht in der jetzigen Größe.“ Im Vertrauen auf den bestehenden Bebauungsplan habe die Helma Ferienimmobilien AG 2019 das Gelände von den holländisch/belgischen Vorbesitzern erworben. Wichtig sei, dass die Helma eine niedrigere Bettenzahl planten (siehe Infobox). So sinke bei Helma die Höchstzahl trotz mehr Häusern, außerdem planten die Berliner eine Dachbegrünung.

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Kaufkraft steigt

Experten sähen einen Kaufkraftzufluss von über 10 Millionen Euro im Jahr, rechnet der Liberale vor. Zusätzlich könnte zudem durch eine Fremdenverkehrsabgabe oder Kurbeitrag jährlich über 350.000 Euro Einnahmen für den städtischen Haushalt erzielt werden.

Fazit für FDP Sundern: „Wir könnten uns einen Ferienpark in Amecke vorstellen. Aber dann muss der Investor auch der Stadt entgegenkommen“, schreibt Rüdiger Laufmöller. Und stellt einige Forderungen: Der ehemalige Freibadparkplatz, der von der Helma AG zum 31. Dezember gekündigt wurde, müsse der Stadt weiterhin zur Verfügung stehen. Zudem sollte die Helma auch das ehemalige Tennisplatzgelände für eine weitere Parkflächenerweiterung an die Stadt zu angemessenen Konditionen verpachten. Im Bebauungsplan solle zudem festgeschrieben werden, dass die einzelnen Grundflächen der Häuser auf 80 qm und eingeschossige Bauweise begrenzt werden, so dass später nicht ein möglicher anderer Erwerber doch noch eine größere Bebauung einführen könne.

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Häuserzahl senken

Wünschenswert wäre eine Reduzierung der Häuserzahl, so dass natürlich eine Wirtschaftlichkeit noch gegeben sei: „So wäre sicherlich mit einer größeren Akzeptanz zu rechnen. Wir glauben hier würde die gesamte Stadt Sundern,insbesondere der Einzelhandel und die Gastronomie, profitieren“, meint Laufmöller. Auch das Leader-Projekt „Coworking“ könne möglicherweise ins Gesamtkonzept integriert werden