Sundern. Die Stadt Sundern geht weiter auf Konfrontation mit der Helma AG: Sie will jetzt den ehemaligen Amecker Tennisplatz zurück.

Stück für Stück geht es in Amecke in Sachen Ferienpark voran. Denn Stück für Stück werden auch die Altlasten aufgedröselt. So beschloss der Rat, dass man die Rücküberlassung von Grundstücken am Rande des geplanten Ferienparks durchsetzen will.

Gesichert wird mit dieser Eintragung ins Grundbuch, dass auf Kosten der Sorpesee Resort GmbH ein Tennisplatz errichtet werden soll. Dies war einmal am Golfplatzrand vorgesehen. Dies sollte bis spätestens 31. Dezember 2013 passieren. Fakt ist: Ein neuer Tennisplatz wurde nicht gebaut, der Tennisclub Amecke hat sich aufgelöst, der alte Tennisplatz ist inzwischen mit Unkraut überwachsen.

Helma: Verjährt seit 2015

Die Helma Ferienimmobilien GmbH sieht, dass die Ansprüche der Stadt seit 2015 verjährt sind. Deshalb möchte deren Anwalt, Ulf von Dankelmann, eine Löschung der Rückauflassungsvormerkung im Grundbuch für den neuen Besitzer erreichen. Die städtische Kanzlei sieht, dass die Verjährung erst 2023 eintreten wird. Die WiSu hatte beantragt, dass die Klärung nicht Geschäft der laugende Verwaltung seien, sondern des Rates.

Hans Klein zu der Vorlage: „Wir begrüßen es, dass die Stadt die Flächen nun zurückverlangt.“ Auch der Amecker Friedrich Becker (CDU) verwies darauf, dass man sich ein zentrales Grundstück sichere. Doch der Preis sei nicht akzeptabel: Die 7,50 Euro sind geschenkt. Von dem, was 2007 der Architekt Prof. Reichelt für Amecke vorgestellt hat, ist ja nicht umgesetzt. Damals haben wir die 7.50 Uhr als Wirtschaftsförderung angesichts der angesehen.“

Frühe Information

Die Stadt hat die Kanzlei Johlen und Partner (Köln) mit dem Mandat beauftragt, notfalls soll die Rückabwicklung per Gericht erwirkt werden. Wie Stadtplaner Lars Ohlig mitteilte hat man dies schon frühzeitig im April vorgenommen.

Interessant auch, was am sich Rand der politischen Gremien abspielt: So hat die Helma Ferienimmobilien

zum 8. Juli als Ratsvertreter zu einer Informationsveranstaltung in die neue Gastronomie auf der Halbinsel eingeladen. Inzwischen wurde dies aber verworfen und die Helma sucht einen neuen raum.

Inzwischen hat sich das Verhältnis zwischen dem Bürgermeister und der Helma beruhigt: „Ich bin von Freiherrn von Dankelmann gefragt worden, ob ich dazu kommen wolle. Und ich habe zugesagt“, berichtete Ralph Brodel in der Monatspressekonferenz am Mittwoch.

Ganz ander möchte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen vorgehen: Sie hatten die Änderung des Flächennutzungsplanes angestrebt und möchte den Teil des Areals, der dem Hauptbecken der Sorpe zugewandt ist, abtrennen und in eine Forstfläche rückverwandeln.

Gespräche mit Bezirksregierung

Der Fachausschuss hatte sich schon am Dienstag mit 14:1 Stimmen dagegen ausgesprochen und zunächst Gespräche mit der Bezirksregierung vorverlagern wollen. Diese Gespräche sind nun für den 16. Juli terminiert, wie Lars Ohlig mitteilte. Zusätzlich beantragte im Rat Anke Rose, dass das Artenschutzgutachten bei der Neuaufstellung des Bebauungsplanes A 26 „unverzüglich“ erfolgen solle. Auch hier konnte Ohlig gute Neuigkeiten berichten: „Wir haben die Kosten schon ermittelt, sobald wir Hausmittel bereitgestellt haben, kann die Vergabe erfolgen.“

Mobilitätskonzept ändern

Verabschiedet hat der Stadtrat am vergangenen Donnerstag auch die Änderungen zum Parkplatz am Ostufer. Die Grünen sprachen sich auch gegen dieses Projekt aus: „Können wir nicht das Mobilitätskonzept ändern“, war die Frage von Anke Rose dazu.