Burbach. . Die Gründungsversammlung der Bürgerinitiative für Sicherheit und Gemeinsamkeit in Burbach war holprig: ein Chaos-Start. Ein Gründungsmitglied distanziert sich jetzt von rassitischen Posts bei Facebook. Und dann applaudiert am Mittwoch der Initiative auch noch die rechtsextreme Partei Pro NRW.

Einen Tag nach dem chaotischen Verlauf der Gründungsversammlung der Bürgerinitiative für Sicherheit und Gemeinsamkeit in Burbach, die rund die Hälfte der Teilnehmer vor Ablauf verlassen hatte, ist Chefinitiator Frank Quandel dennoch zuversichtlich: „Es lief alles andere als optimal“, räumte er ein, „ich fühle mich aber von den Bürgern bestätigt.“

Quandel sprach von „gezielten Störern“. „Auch die Burbacher CDU hat die Versammlung torpediert.“

Künftige Treffen sollen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Nach Angaben Quandels ist die Mitgliederzahl von 34 auf rund 60 gestiegen.

Distanzierung von ausländerfeindlichen Posts bei Facebook

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Er, Quandel, sei selbst davon überrascht worden, dass einer seiner Mitinitiatoren aus dem Publikum beschuldigt wurde bei Facebook vor einem Jahr ausländerfeindliche Thesen gepostet zu haben.Dieser Redaktion liegen Auszüge dieser Posts vor. „Er hat sich klar davon distanziert, ich glaube ihm.“

Der Burbacher, dessen Namen diese Zeitung auch weiterhin aus Gründen des Persönlichschutzes nicht nennt, sagte der Redaktion: „Abstreiten kann ich das nicht. Das war eine Riesendummheit. Ich bin kein Rechter.“ Nach Nennung seines Namens in anderen Medien habe sich sein Arbeitgeber und sein Vermieter bei ihm gemeldet. „Ich habe jetzt Existenzangst, weil ich einen Fehler gemacht habe. Dafür entschuldige ich mich.“

Beifall von Pro NRW

Unterdessen hat die Initiative Beifall der rechtsextremen Partei Pro NRW erhalten – eine politische Richtung, von der sich die Quandel und Co. distanzieren wollen. „Pro NRW begrüßt ausdrücklich die Gründung dieser nonkonformen Bürgerinitiative.“ Pro-NRW-Anhänger seien vor Ort gewesen, heißt es in einer Mitteilung.

Ob damit die Gruppe Skinheads gemeint sind, die von der Teilnahme an der Versammlung ausgeschlossen wurden, bleibt offen.