Hilchenbach. Die Neugestaltung der Ortsmitte in Helberhausen nimmt wieder Fahrt auf. Kernstück ist der Neubau einer Kita. Aber das ist nicht alles.

Nicht nur der Hilchenbacher Marktplatz wird herausgeputzt. Auch auf den Dörfern tut sich einiges, wie jetzt der Infrastrukturausschuss erfuhr.

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Helberhausen

Die Stadt Hilchenbach will in diesem Jahr die Rahmenplanung für die Ortsmitte Helberhausen wieder aufnehmen. Fördermittel wird die Stadt dann - wie schon für andere Projekte aus dem Integrierten Entwicklungskonzept (IKEK) – aus dem Förderprogramm Dorfentwicklung des Landes oder erstmals aus dem Leader-Programm beantragen, in der auch Mittel der EU fließen. Das hat Wirtschaftsförderin Martina Hamann jetzt im Stadtentwicklungsausschuss angekündigt.

Das ist der Stand des Glasfaserausbaus

Grund: Eon/Westconnect: 95 Prozent der Hausanschlüsse fertig, Tiefbau bis Ende März, ab April werden Glasfaserkabel eingeblasen.

Helberhausen: Eon/Westconnect: Hausanschluss-Kolonne startet Anfang März, Tiefbau in Straßen ab April für etwa sechs Monate (nach Grund)

Lützel: Eon/Westconnect: 50 Prozent der Hausanschlüsse fertig, Fertigstellung Tiefbau bis Ende April

Hilchenbach-Zentrum / Hadem: Eon/Westconnect: 50 Prozent Tiefbau und Hausanschlüsse fertig, Fertigstellung geplant bis Sommer. Telekom/Glasfaser plus: Hilchenbach-Zentrum fast fertig

Allenbach, Dahlbruch und Müsen: Eon/Westconnect: Start in diesem Jahr, Zeitpunkt noch unklar. Telekom/Glasfaser plus: Dahlbruch fast fertig

Weiße Flecken: Greenfiber: mit Bundesmitteln bezahlter Ausbau für Schulen, Gewerbegebiete und besonders schlecht versorgte Adressen. Es fehlen Oberndorf und die Anbindungen nach Kreuztal und Erndtebrück. Tiefbau noch drei Monate, Abschluss bis Ende 2024.

Graue Flecken: mit Bundesmitteln geförderter Ausbau für 80 Adressen in Hilchenbach, darunter Ruckersfeld und Oechelhausen. Auftragsvergabe durch den Kreis im September 2024.

Schon Ende 2020 wurde der ehemalige Landgasthof Menn abgerissen. 17 Helberhäuser Bürger hatten die Immobilie gekauft. Auf dem Grundstück, so die damaligen Überlegungen, soll – in Sichtweite des Hauses Abendfrieden – eine Wohnanlage für Senioren oder eine Bebauung mit Einfamilienhäusern entstehen. Aktuell stehen auf dem Gelände die Container der Übergangs-Großtagespflegestelle Löffelzwerge. Im Frühjahr 2021 wurde die alte Schule abgerissen; das Gebäude war bis 2008 Dependance der Florenburgschule.

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Überlegungen, aus der Schule ein Bürgerhaus zu machen, haben sich zerschlagen. Denn da ist ja auch noch die Kapellenschule: Die hat der neu gegründete Verein Kapellenschule Helberhausen 2021 von der evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach gekauft; der Verein betreibt sie nun als Bürgerhaus. Mittlerweile steht fest, dass die „Löffelzwerge“ eine reguläre Kita mit vier Gruppen als neue Nachbarn bekommen: Die Alternativen Lebensräume (ALF), die bereits „Hannes“ in Allenbach und die Löffelzwerge in Helberhausen betreiben, haben „Helli“ schon eröffnet: in den Containern an der Hilchenbacher Bruchstraße, in denen auch Hannes angefangen hat.

Das war die Schule in Helberhausen: Nach dem Abriss steht die Neugestaltung an.
Das war die Schule in Helberhausen: Nach dem Abriss steht die Neugestaltung an. © Steffen Schwab | Steffen Schwab

Die Kita wird nicht, wie noch vor einigen Jahren geplant, auf dem Gelände der Schule gebaut, sondern auf dem Grundstück des Gashofs Nies. In diesem Jahr soll Baubeginn sein, kündigt der Kapellenschule-Verein auf seiner Homepage an. Geplant ist, den Sportplatz auf dem ehemaligen Schulgelände, der von der TSG Helberhausen genutzt wird, zu sanieren, daneben einen Dorfplatz anzulegen, einen Bolzplatz für Kinder in der Ortsmitte zu behalten und zusätzlich einen Kinderspielplatz anzubieten. Vorgestellt werden sollen die Pläne auf einer Bürgerversammlung am Samstag, 16. März.

So soll die Ortsmitte Oechelhausen aussehen - Fertigstellung im Sommer.
So soll die Ortsmitte Oechelhausen aussehen - Fertigstellung im Sommer. © Stadt Hilchenbach | Stadt Hilchenbach

Oechelhausen

Im Sommer fertiggestellt sein soll die neue Ortsmitte Oechelhausen, auch ein IKEK-Projekt, das mit 106.000 Euro vom Land gefördert wird. Die alte Wartehalle haben Dorfbewohner bereits in Eigenleistung abgerissen. Das neue Gebäude wird mehr als nur offener Unterstand sein, er soll auch Treffpunkt werden. Um die Linde herum wird eine Ruhebank aufgestellt. In dieser Woche sollen die Arbeiten begonnen.

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Lützel

Die Landesmittel zum Umbau des Dorfgemeinschaftshauses Lützel sind bewilligt; von insgesamt 444.000 Euro übernimmt die Stadt einen Eigenanteil von 194.000 Euro. Im Anbau der ehemaligen Schule soll die Pausenhalle eine Decke bekommen, die Treppe ins Obergeschoss abgebrochen werden. Das Haus soll barrierefreier Treffpunkt für Lützeler aller Generationen werden. In diesem Jahr wird mit dem Bau begonnen, fertig wird das runderneuerte Dorfgemeinschaftshaus bis Ende 2025.

Der Ritterspielplatz in der Herrenwiese wird zentraler Ankerpunkt auf dem Spielplatzpfad.
Der Ritterspielplatz in der Herrenwiese wird zentraler Ankerpunkt auf dem Spielplatzpfad. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

Spielplatzpfad

Die Bewegungs-, Begegnungs- und Erlebnisroute zwischen Bahnhof und Freibad war „Leitprojekt“, als das IKEK 2018 beschlossen wurde. Wesentliche Bestandteile daraus sind verwirklicht worden, zum Beispiel der Barfußpfad hinter der Celenus-Klinik, vor allem aber der Ritterspielplatz in der Herrenwiese. Der Spielplatzpfad, der in diesem Jahr ausgeschildert werden soll, führt vom Bahnhof über Herrenwiese, Klimawelten, Kirchplatz, Wilhelmsburg und dem Park hinter der Klinik zum Freibad. 142.000 Euro Fördermittel sind der Stadt dafür schon 2021 bewilligt worden. Ans Netz gehen soll der Pfad aber möglichst er nach Fertigstellung des Marktplatzes – nach derzeitiger Planung rechtzeitig vor der Herbstkirmes im September.

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