Siegen. Die CDU moniert, dass seit Monaten die Abfuhr der gelben Tonne in Siegen nicht richtig funktioniert. Die Fraktion hat nun die Nase voll.
Seit einiger Zeit, spätestens seit dem Jahreswechsel, gibt es in Siegen einige Probleme mit der Abfuhr insbesondere der gelben Tonnen (wir berichteten). Laut einer Mitteilung der CDU betrifft das auch die blauen Tonnen. Die Abholtermine würden von den beauftragten Entsorgungsunternehmen „schon seit Monaten nicht eingehalten“, die Ratsfraktion fordert daher nun Konsequenzen und stellt einen entsprechenden Antrag im Umweltausschuss.
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André Hähner, Fraktionsgeschäftsführer der Stadtratsfraktion: „Der Geduldsfaden der Bürgerinnen und Bürger ist gerissen. Der Entsorger kommt seit über einem Jahr seinen vertraglichen Pflichten nicht nach.“ Überall im Stadtgebiet stehen Mülltonnen und gelbe Säcke am Straßenrand, so der CDU-Stadtverordnete, „niemand weiß, ob und wann diese abgefahren werden. Bei Starkwind wie zuletzt verteilt sich der ganze Müll in den Wohngebieten.“
CDU: Stadt Siegen soll Druck auf Landesbehörde aufbauen
Problem: Die Stadt Siegen ist nicht Vertragspartner, im Falle der gelben Tonne von PreZero – sondern die „Dualen System Deutschland“. Schon bei der Einführung der gelben Tonnen seit dem Jahreswechsel 2023 und auch im Frühjahr gab es anhaltende Probleme, die das Unternehmen mit Personalausfällen begründete. Die Stadt ist jedenfalls nicht für diese Müllabfuhr zuständig, gleichwohl laufen die Beschwerden darüber bei ihr auf. Und da nicht die Stadt den Auftrag vergeben hat, hat sie auch nicht wirklich Möglichkeiten, hier Druck zu machen. Die Christdemokraten fordern die Stadtverwaltung daher nun dazu auf, Druck auf die zuständige Landesbehörde aufzubauen: „Um zukünftig eine zuverlässige Abholung der blauen Tonne zu gewährleisten, muss auch hier Druck auf den zuständigen Vertragspartner aufgebaut werden“, heißt es weiter.
Laut Marc Klein, Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion ist das Landesumweltamt NRW für die Entsorgung im Bereich der Dualen Systeme zuständig. „Wir fordern, vertragliche Konsequenzen in Erwägung zu ziehen. So geht es nicht weiter! Wir wollen in unserer Stadt keine italienischen Verhältnisse aus den 90er Jahren, wo sich der Müll in den Straßen türmte und das Ungeziefer zum alltäglichen Stadtbild gehörte.“
Container in Siegen sind ständig überfüllt
Auch für die Wertstoffdepots fordert die CDU-Fraktion zum kurzfristigen Handeln auf: „Hier müssen wir uns insgesamt Gedanken machen.“ Viele Standorte sind überfüllt, die Stadtreinigung kommt nach Angaben der Stadt kaum hinterher, alle Containerdepots abzufahren. Dennoch, so die CDU, sollten die Standorte häufiger angesteuert werden, um für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen. Denn ohnehin müssten die Wertstoff-Container häufiger geleert werden - sie würden ja auch deswegen überquellen, weil die Tonnen bei den Menschen zuhause nicht geleert werden. „Aber auch die Bürgerinnen und Bürger müssen Ihren Teil zu einer sauberen Stadt beitragen“, so die CDU weiter: „Wertstoffdepots, aber auch alle anderen öffentlichen Flächen generell sind keine Müllabladestellen!“ so Marc Klein.
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