Siegerland. Weil es erhebliche Probleme mit der Leerung der gelben Tonnen gab, beschwerten sich Siegen und weitere Städte. Die Antwort ist nun da – und vage.

Viele Wochen lang hat die Nicht- oder zumindest überaus unregelmäßige Leerung der meist gelben Leichtstofftonne im Siegerland für Ärger gesorgt. Die Wut aus der Bevölkerung entlud sich bei den Kommunalverwaltungen, die mangels Zuständigkeit allerdings kaum eine Handhabe in dieser Sache haben. Beschwerden beim beauftragen Unternehmen PreZero hätten kaum etwas genutzt, so die Berichte etwa aus Siegen und Wilnsdorf, man wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als sich bei den zuständigen Dualen Systemen zu beschweren. Von dort liegt nun offenbar eine Antwort vor – ähnlich vage wie die des Abfuhrunternehmens.

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Unter Federführung der Stadt Siegen hatten sich Netphen, Wilnsdorf und Burbach beschwert, weil die Leerungstermine seit dem Jahreswechsel, verstärkt seit der Zeit um Ostern, nicht eingehalten wurden, die Mülltonnen teils wochenlang an den Straßen standen und außer Warten nicht viel getan werden konnte (wir berichteten). Die Empörung war groß, die Kommunen forderten von PreZero, dass die Abfuhrtermine zügig nachgeholt und künftig kontrolliert werden sollte, dass das verlässlich funktioniert. Das wurde auch in der Beschwerde an die Dualen Systeme bekräftigt. PreZero führte hohe Ausfälle beim Personal als Ursache für die Ausfälle und Verzögerungen an, die Verwaltungen klagten hingegen auch über Probleme, mit dem Unternehmen überhaupt in Kontakt treten zu können, während man mit den zahlreichen Beschwerden aus der Bevölkerung umgehen müsse.

In Siegen gibt es wohl keine Probleme mehr mit der Müllabfuhr

Wie die Wilnsdorfer Verwaltung in einer Vorlage zum Bau- und Umweltausschuss mitteilt, hätten die Dualen Systeme geantwortet: PreZero sei demnach aufgefordert worden, „ausstehende Abholungen unverzüglich nachzuholen und entsprechende Maßnahmen zu veranlassen, um die Entsorgungsleistung in den Kommunen in der vereinbarten Form zu erbringen“ – die Forderungen der vier Kommunen wurden also ein weiteres Mal ans Entsorgungsunternehmen übermittelt, nun halt auch noch einmal von den Dualen Systemen.

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In Siegen scheinen die Müllabfuhr-Probleme in der Zwischenzeit tatsächlich weitgehend abgestellt worden zu sein: Man habe von PreZero die Auskunft erhalten, dass die Abfuhren alle nachgeholt wurden und der ursprünglich geplante Rhythmus nun eingehalten werden, teilt der zuständige Beigeordnete Arne Fries auf Anfrage mit. „Unsere eigenen Beobachtungen können das aktuell weitgehend bestätigen.“ Man behalte aber im Blick, ob dies flächendeckend der Fall sei.

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Was in Wilnsdorf wohl genau nicht der Fall ist: Bei der Leerung Anfang Mai habe man erneut Probleme bei den in der Gemeinde grünen Tonnen feststellen müssen. In der Verwaltung scheint die ohnehin schon kaum noch vorhandene Geduld bei dieser Sache nun erschöpft zu sein, im Zweifel würde Wilnsdorf die Angelegenheit eine Stufe höher eskalieren: „Sofern sich das weiter fortsetzt, muss das Umweltministerium NRW seine aufsichtsbehördliche Verantwortung wahrnehmen.“