Aufforstung nach dem Fichtensterben läuft, doch den jungen Bäumen droht nicht nur Schaden durch Wild. Ein kleiner Schädling macht große Probleme.

Ein Problem bei der Wiederaufforstung auf den Borkenkäferflächen sind Tiere, die eine Schwäche für junge, nachwachsende Bäume haben. Vor allem sogenanntes verbeißendes Schalenwild – Rehwild und Rotwild etwa – macht Schwierigkeiten, wie Förster Maik Hoffmann erklärt. Die Tiere fressen Triebe, Knospen und Blätter ab, beeinträchtigen so das Wachstum oder zerstören die Pflanzen komplett.

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Um das im „Bürgerwald Burbach“ in Holzhausen zu verhindern, sind dessen insgesamt vier Flächen jeweils einzeln eingezäunt. Nach zehn bis 15 Jahren, wenn die Bäume so groß sind, dass das Schalenwild an die sensiblen Stellen nicht mehr herankommt, können die Zäune entfernt werden, sagt Maik Hoffmann. Bis dahin müssen die Zäune allerdings regelmäßig kontrolliert und instandgehalten werden, weil jede Lücke dem Wild im wahrsten Wortsinn Tür und Tor öffnet. Über die Zäune hinaus sei eine genau auf die Wildpopulation ausgerichtete Jagd ein wichtiges Instrument.

Zäune sollen im Bürgerwald Burbach Wild von den jungen Bäumen fernhalten. Vor Mäusen schützen diese Barrieren nicht.
Zäune sollen im Bürgerwald Burbach Wild von den jungen Bäumen fernhalten. Vor Mäusen schützen diese Barrieren nicht. © WP | Florian Adam

Bürgerwald Burbach: Greifvögel und Füchse sollen junge Bäume vor Mäusen schützen

Zäune bieten allerdings keinen Schutz gegen eine andere tierische Bedrohung: Mäuse. Diese können gerade in den ersten fünf bis sechs Jahren massive Schäden an jungen Bäumen verursachen, wie Maik Hoffmann sagt. Manche Arten fressen Wurzeln ab, andere nagen auch am Stammfuß. Das Ausmaß kann soweit gehen, dass sich schlimmstenfalls bereits etablierte Bäumchen im fortgeschrittenen Standjahr mit einer sachten Bewegung aus dem Boden heben lassen, weil sie in diesem nicht mehr verankert sind.

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Um die Populationen in Schach zu halten, werden auf den Waldflächen „Julen“ aufgestellt. Diese Sitzgelegenheiten speziell für Greifvögel sollen den natürlichen Fressfeinden der Mäuse ideale Positionen bieten, um die Nager zu dezimieren. Außerdem, erläutert Maik Hoffmann, werde die Fuchsjagd eingeschränkt. Auch diese Räuber haben nämlich Mäuse auf dem Speiseplan. Der Einsatz von Gift sei erst ein allerletztes Mittel, falls die Situation anders überhaupt nicht in den Griff zu gekommen sei. „Wir versuchen immer erst, die natürlichen Mechanismen zu nutzen“, hebt der Förster hervor.

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