Siegen. Auf schmalem Fuß- und Radweg unter der HTS ist der Andrang groß, das Kollisionsrisiko steigt. Hendrik Schulz fährt auf jeden Fall Umweltspur.

Ich kann’s kaum erwarten, dass endlich die Umweltspur kommt. Fahrradfahren an sich ist nicht bei jedem Wetter eine Freude, aber ganz bestimmt an sich nicht gesundheitsschädlich. Und von Siegen bis Geisweid geht es dank Trittkraftunterstützung mindestens genauso schnell wie mit dem Auto, Ehrenwort, ich hab’s ausprobiert: Kein Ins-Parkhaus-Latschen, kein Im-Stau-Stehen, kein Parkplatz-Suchen, kein Zum-Ziel-Laufen. E-Bike vor die Tür, losfahren, bis direkt zum Ziel.

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Gesundheitsschädlich wird es mitunter auf der Strecke dazwischen. Die Fahrrad-Hauptverbindung unter der HTS ist überlastet. Sie ist ein Fußweg, freigegeben fürs Fahrrad, und die Kapazitäten konnten nicht ansatzweise die E-Bike-Entwicklung der vergangenen Jahre auffangen. Leider ist der Weg oft ziemlich schmal, an vielen Engstellen wuchern zusätzlich Pflanzen auf die Fahrbahn, Straßenlaternen stehen innerhalb der Randgeländer. Mindestens bei gutem Wetter sind dort nicht nur Menschen aller Altersklassen und Körperformen auf dem Fahrrad unterwegs, sondern auch zu Fuß. Das Gefahrenpotenzial für Kollisionen ist hoch. Gehen Sie mal an einem sonnigen Nachmittag unter der HTS entlang.

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Die Gegner der Umweltspur beklagen ja sinngemäß, dem Auto werde alles weggenommen. Das darf bezweifelt werden bei immer noch drei Spuren pro Richtung auf der Hauptachse. Und gefährlicher – noch so ein vorgeschobenes Gegen-Argument – kann’s für Radfahrer eigentlich kaum noch werden. Sie sind eine verdammt relevante Größe im Stadtverkehr geworden – höchste Zeit, dass wir nicht mehr an den Rand gedrängt werden.