Wilnsdorf. Kreis Siegen-Wittgenstein schickt Biomüll aus Wilnsdorf an die Gemeinde zurück: Zu viel Plastik. Das kostet, was Wilnsdorf nicht hinnehmen will.
Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat erstmals Biomüll aus Wilnsdorf zurückgewiesen, weil sich in den Tonnen zu viele „Fremdstoffe“ befanden. Das betrifft insbesondere Restmüll und nicht zugelassene – vermeintlich „kompostierbare“ – Plastiktüten mit Biomüll. Die Gemeinde musste den Abfall aus Rinsdorf, Wilden und Wilnsdorf gegen eine Gebühr als Restmüll entsorgen lassen.
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Bioabfälle aus privaten Haushalten dürfen ab 2025 nicht mehr als 1 Prozent Fremdstoffe enthalten – die Betreiber der Kompostierungsanlagen müssen das prüfen und bei Überschreiten entfernen, was aufwändig ist. Im Januar 2022 lag die Quote zwischen 11 und 13 Prozent.
Wilnsdorf: „Fehlverhalten von manchen darf nicht zu Lasten der Allgemeinheit gehen
Künftig sollen die Tonnen vor der Leerung kontrolliert werden können, da Freiwilligkeit und Selbstdisziplin nicht den erforderlichen Erfolg gebracht hätten. Man sehe sich gezwungen, mit einer „gelben Karte“ Bürgerinnen und Bürger zu verwarnen, bei Wiederholung und „roter Karte“ bleibt die Tonne ungeleert so lange stehen, bis die Haushalte den Abfall selber nachsortiert und Fremdstoffe entfernt haben.
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„Das Fehlverhalten eines Teils der Bürgerschaft darf nicht zu Lasten der Allgemeinheit gehen“, betont die Verwaltung. Mit der Situation befasst sich der Bau- und Umweltausschuss am Mittwoch, 24. Mai, ab 18 Uhr im Ratssaal. Dort geht es auch um die unzuverlässige Leerung der grünen Tonnen mit Verpackungsabfall.