Dahlbruch. Endlich nimmt der Kulturelle Marktplatz in Hilchenbach Form an. Wie es auf der Großbaustelle des „Mammutprojekts“ mittlerweile aussieht:
Wer das Gelände des Kulturellen Marktplatzes kennt, wie es vor der Errichtung des neuen Gebäudekomplexes aussah, kommt bei der Baustellenbesichtigung aus dem Staunen kaum noch heraus: „Es ist schon gigantisch“, sagt Mechthild Schäfer, die bei der ersten Führung dabei ist. „Es sind ganz neue Maßstäbe.“ Und auch diejenigen, die das Gelände vorher nicht kannten, dürften begeistert sein, wenn sie die Pläne von Katrin Baldursson-Schütz, Architektin in der städtischen Bauverwaltung, hören: Veranstaltungen, Hochzeiten, Gastronomie – „es soll etwas für alle sein“. Bei der Baustellenbesichtigung des Kulturellen Marktplatzes wird das „Mammutprojekt der Stadt Hilchenbach“, wie sie es nennt, endlich greifbar.
Eröffnungstermine
Die Geschichte des Kulturellen Marktplatzes ist lang. So lang, dass sich längst nicht mehr alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt an die Anfänge des Großprojekts erinnern können. So viel: Es wurde mit der Regionale 2013 auf den Weg gebracht, hatte seine Höhen und Tiefen. Im Sommer 2021 wurde der Grundstein für den Gebäudekomplex mit integrierter Turnhalle, Schwimmbad, Kino, Theater, Jugendzentrum und Mehrzweckräumen gelegt.
Im August diesen Jahres soll nun das „Haus der Alltagskultur“ eröffnet werden, im Frühling des kommenden Jahres sollen der zweite (Gruppenräume) und dritte Bauabschnitt (Gastronomiebereich, zweiter Veranstaltungssaal) fertig sein, erklärt Katrin Baldursson-Schütz. Momentan sei „alles im Fluss“ – sprich: Vieles muss noch getan werden, einiges ist aber auch schon weit vorangeschritten.
Haus der Alltagskultur
Wer vor dem Gebäude steht, wird zukünftig im linken Bereich das Jugendzentrum finden und damit an der Stelle, wo es sich auch früher einmal befand. „Da wird es zum Beispiel einen Raum geben, in denen Podcasts gemacht werden können“, erzählt Haustechniker Marco Irle. Die Jugendlichen seien von ihren neuen Räumen begeistert, betont Katrin Baldursson-Schütz. Damit sie sich damit identifizieren können, habe man sie schon früh mit in die Planung einbezogen.
Weitere Baustellenführungen
Es gibt weitere Baustellenführungen auf dem Kulturellen Marktplatz und zwar am 25. April, 9. und 23. Mai. Alle weiteren Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben, betont die Stadtverwaltung in einer Mitteilung. „Wir hoffen, dass das Interesse wächst“, sagt Katrin Baldursson-Schütz.
Da es für jede Führung eine Mindest- sowie eine Höchstteilnehmerzahl gibt, ist eine Anmeldung bis jeweils zum Vortag um 12 Uhr über 02733/288-202 oder VorZiBM@hilchenbach.de erforderlich. Bei der Anmeldung müssen die vollständigen Namen der jeweiligen Teilnehmenden sowie eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse für eine eventuelle Benachrichtigung angegeben werden. Aus Sicherheitsgründen müssen Teilnehmende zur Baustellenführung außerdem festes Schuhwerk tragen.
Doch es gibt noch mehr im „Haus der Alltagskultur“: Grundsätzlich wird es über zwei Eingänge erreichbar sein, einer davon ist der „Sporteingang“, der z. B. später von heimischen Vereinen genutzt werde, um zur Mehrzweckhalle im oberen Geschoss zu gelangen. Sie ist deutlich heller und leichter erreichbar als die vorherige. „Das Dach gibt das besondere Licht hier drin“, betont Katrin Baldursson-Schütz.
Gastronomie und Veranstaltungen
Ein Gastronomieangebot mit Außenterrasse soll das Gelände ebenfalls bereichern. „Mit Brauereien laufen Verhandlungen“, sagt Katrin Baldursson-Schütz. Generell sei es aber im Vergleich zu Zeiten vor der Corona-Pandemie schwieriger geworden, einen passenden Gastronomiebetrieb zu finden. „Ein 4-Sterne-Koch passt hier nicht rein.“
+++ Lesen Sie auch: Krombacher Brauerei: Wie neue Getränke entwickelt werden +++
Es müsse „gute Küche“ geben, die sich an alle Nutzerinnen und Nutzer des Kulturellen Marktplatzes wende, seien es Theaterbesucher, Vereine oder andere Benutzergruppen. „Vieles wird sich entwickeln müssen.“ Über dem Gastronomiebereich wird ein zweiter Veranstaltungssaal seinen Platz finden, erläutert Katrin Baldursson-Schütz, der für Kino, Musik, Theater und mehr genutzt werden kann. „110 Leute finden hier Sitzplätze.“
Gruppenräume können für Veranstaltungen angemietet werden. Auch technisch soll alles auf dem neusten Stand sein: „Hier gibt’s Netzwerkkabel fast an jeder Ecke“, betont Marco Irle. Eine Idee sei zudem, dass das Standesamt einen der Gruppenräume für Trauungen nutze, erläutert Katrin Baldursson-Schütz. In einen weiteren Veranstaltungsraum passen mehr als 200 Menschen.
Er grenzt an die Rückwand des Kinos an, hat eine hohe Decke – es sei eines der „Filetstücke“ auf dem Gelände, so Katrin Baldursson-Schütz. Auch sie freut sich, bei so einem großen Projekt mitwirken zu können: „Es gibt nichts Besseres.“ Und Gerda Siemann, die an der Baustellenführung teilnimmt, betont: „Ich hoffe, dass alles angenommen wird.“
+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++
+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++
+++Täglich wissen, was in Siegen und dem Siegerland passiert: Hier kostenlos für den Newsletter anmelden!+++