Hilchenbach. NRW-Schulministerin Dorothee Feller hat die Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach besucht. Was sie von dem Unterricht und dem Team dort hält.

Dass die NRW-Schulministerin zu Besuch kommt, passiert auch nicht alle Tage. Nun war sie in der Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach zu Gast. „Das war auf positive Weise aufregend“, sagt Schulleiterin Tanja Schwenke über die Begegnung mit Dorothee Feller. Die Ministerin wiederum schätzt es, einen Einblick in das Schulleben bekommen zu können. Dafür reist sie regelmäßig durch NRW. So besuchte sie am Donnerstagnachmittag nach ihrem Termin in der Carl-Kraemer-Realschule auch die Gesamtschule Am Schießberg in Siegen.

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„Ich fordere immer dazu auf: Zeigen Sie mir die Wirklichkeit“, betont Dorothee Feller in der Carl-Kraemer-Realschule. Dort bekommt sie gleich drei Bereiche zu sehen: Ein Hauptschulkurs der 9. Klasse kocht im Fach Hauswirtschaft, in einer 6. Klasse erlebt sie, wie der Englischunterricht in der Erprobungsstufe läuft und in einer 7. Klasse trifft sie auf einen reinen Realschulkurs. „Sie sollte einen Gesamtüberblick über die Schule kriegen“, erläutert Tanja Schwenke ihre Pläne für den Ministerinnenbesuch.

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Dazu gehört auch, dass Dorothee Feller den Hauptschulbildungsgang der Realschule kennenlernt. Die Ministerin ist von dem guten Zustand des Schulgebäudes, dem Team und den Unterrichtssequenzen begeistert: „Ich habe einen guten Eindruck bekommen.“

Die Lehrer bauen nach und nach ein Haus mit den unterschiedlichen Bausteinen bzw. Schwerpunkten der Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach.
Die Lehrer bauen nach und nach ein Haus mit den unterschiedlichen Bausteinen bzw. Schwerpunkten der Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach. © WP | Ina Carolin Pfau

Ein kleines Haus bauen

Die Lehrerinnen und Lehrer stellen auch die „Bausteine“ der Realschule vor und konstruieren daraus ein kleines Haus mit Bauklötzen. „Die Bausteine werden von den Lehrerpersönlichkeiten getragen“, sagt Tanja Schwenke und meint das nicht nur symbolisch. Nach und nach wird so jeweils ein Fokus auf die unterschiedlichen acht Schwerpunkte der Schule gelegt.

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Lehrer Soufien Nafati macht etwa auf die frühzeitige Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler aufmerksam. Es gehe darum, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihnen dabei zu helfen, sich über ihre Wünsche klar zu werden. Einige wüssten z. B. nur, dass sie an ihre schulische Laufbahn ein Studium anschließen wollen, aber nicht, was sie genau studieren möchten. „Zusammen schaffen wir, dass die Schüler einen Berufswunsch haben.“ Das weiß Dorothee Feller zu schätzen. „Viele Eltern wissen gar nicht, wie viele Berufe es gibt.“

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Lehrerin Patrycija Schrei hebt das DaZ-Programm („Deutsch als Zweitsprache“) hervor. „Ziel ist, die DaZ-Schüler fit zu machen“, erklärt sie – sprich: Schülerinnen und Schülern dabei zu helfen, dass das Sprechen und Schreiben auf Deutsch leichter fällt. Die Schüler würden dafür in kleinen Gruppen unterrichtet.

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„Der Austausch war sehr offen und gewinnbringend. Wir haben auch über die Herausforderungen der Zukunft gesprochen“, sagt Schulleiterin Tanja Schwenke über die Gespräche mit Schulministerin Dorothee Feller abschließend. „Es war eine wertvolle Erfahrung. Ich hoffe, auch die Ministerin konnte etwas mitnehmen.“

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