Siegen-Wittgenstein. Einmal Rahmede-Talbrücke genügt, sagt die CDU Siegen-Wittgenstein. Dieser Verkehrsinfarkt dürfe sich nicht wiederholen.

Die Sperrung der A-45-Talbrücke Rahmede zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord treffe Siegen-Wittgenstein und die gesamte Region Südwestfalen mit enormer Härte. Das stellt der CDU-Kreisvorstand Siegen-Wittgenstein fest. „Die Auswirkungen belasten die Wirtschaft mit ihrem Güterverkehr ebenso wie die vielen Berufspendler von Woche zu Woche mehr.“

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Davon seien dann ebenso die Familien oder auch diejenigen betroffen, die auf Berufs- oder Fachschulen im Ruhrgebiet angewiesen sind. Unternehmen müssten weite Umwege in Kauf nehmen, um ihre Produkte zu den Kunden zu transportieren. „Vor dem Hintergrund aktueller Energie- und Benzinpreise ist dies eine enorme Herausforderung, die man nicht ohne weiteres meistern kann.“ Zudem müssten Arbeitnehmer durch Staus und Umleitungen zahlreiche Überstunden leisten. Die Sperrung sorge für eine „ernsthafte Gefährdung zahlreicher Arbeitsplätze“.

Verkehrsinfarkt darf sich nicht wiederholen

Auch die Anwohner der Umleitungsstrecken könnten bedingt durch Staus und Umweltbelastungen kaum mehr ein normales Leben führen. Hinzu komme, dass die nun genutzten Umleitungen aufgrund des enormen Verkehrsaufkommens zu weiteren maroden Straßen führen werden. Vor diesem Hintergrund seien alle Akteure der Region und darüber hinaus gefragt, das Problem so schnell es geht zu beheben.

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Der Kreisvorstand der CDU Siegen-Wittgenstein setzt sich für einen zügigen Neubau der maroden Autobahnbrücke sowie eine vorausschauende Planung bei den weiteren Talbrücken ein. Es müsse gewährleistet sein, dass sich dieser Verkehrsinfarkt nicht an anderen Stellen an der A 45 wiederholt.

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Hat Bund die Notlage tatsächlich erkannt?

Für eine ländliche Gegend wie Siegen-Wittgenstein sei ein gut funktionierendes Straßennetz sehr wichtig, erklärt die CDU. Der bisherige Kurs des Bundesverkehrsministeriums in Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH des Bundes lasse Zweifel daran, ob die Bundesregierung die Notlage vor Ort tatsächlich erkannt und verstanden habe. Die Erfahrungen durch die Rahmede-Talbrücke müsse die Politik darin bestärken, den notwendigen Neubau weiterer Autobahnbrücken, wie beispielsweise der Brücke Büschergrund, nicht zu verzögern.

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Aktuell seien die Hürden für die Sanierung von Talbrücken noch sehr hoch. „Natur- und Artenschutz sind wichtig und in geeigneter Weise einzubinden, dürfen aber nicht dazu führen, dass eine Sanierung oder der notwendige Neubau einer Straße faktisch unmöglich wird“, heißt es in dem Papier der CDU.

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