Eiserfeld. Mein Turm, der hat sechs Ecken: Der Gilbergturm oberhalb von Eiserfeld ist leicht zu erreichen und ermöglicht einen schönen Blick über Siegen.

Das macht den kleinen Gilbergturm so besonders: Er ist der älteste aller Siegerländer Aussichtstürme, wurde 1888 vom Eiserfelder Heimatverein auf dem Gilbergskopf, dem mit 425 Metern höchsten Berg der Gemeinde errichtet. Sechseckig, auch das ein Alleinstellungsmerkmal, aus Eisen und mit gerade mal 5,65 Metern der kleinste aller heimischen Aussichtstürme, hat er alle Zeiten überstanden. Wahrscheinlich auch deswegen, weil sich der Eiserfelder Heimatverein immer wieder um kleinere oder größere Schäden am Turm gekümmert hat.

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Und der erfreut sich großer Beliebtheit. Etwa von einem „Zuwanderer“ aus Hessen, der an diesem Vormittag einen Urlaubstag nutzt, um seine neue Heimat kennenzulernen. Oder von einem Opa mit seinem kleinen Enkel, der die Stufen voller Vergnügen nach oben stürmt.

Siegen: Gilbergturm bei Eiserfeld – besondere Location für einen lauschigen Abend

Um diesen besonderen Blick genießen zu können, muss man die 30 Stufen zur Turmhöhe nicht mal erklimmen. Man hat ihn schon etwas unterhalb von der bequemen Liegebank aus. Vom Verkehr aus dem Tal sind nur Motorenrauschen und manchmal das Martinshorn von Einsatzfahrten der Polizei oder der Feuerwehr herauszuhören. Und als einmal auch der gelbe ADAC-Hubschraubervorbeifliegt, kann man beobachten, wie er auf dem Dach des Jung-Stilling-Krankenhauseslandet.

Der Gilbergturm hat eine Besonderheit: Die sechseckige Form unterscheidet ihn von anderen Türmen in der Region.
Der Gilbergturm hat eine Besonderheit: Die sechseckige Form unterscheidet ihn von anderen Türmen in der Region. © Wolfgang Leipold

Hier an einem lauschigen Abend nach Einbruch der Dunkelheit auf die Stadt blicken zu können, muss ein besonderes Erlebnis sein, vor allem, wenn eine gute Flasche Rotwein im Gepäck ist.

Anfahrt: So geht es zum Gilbergturm in Siegen-Eiserfeld

Man fährt über die neuen Eiserfelder Kreisel in Richtung Siegen und biegt dann in die Gilbergstraße ein, die in Richtung Gilberg-Friedhof führt. Am Friedhof fährt man rechts vorbei, unterquert die Autobahn und kann sein Auto dann nach 200 Metern auf einem Waldparkplatz abstellen. Der Weg zum Gilbergturm führt von dort aus durch den inzwischen typischen Borkenkäfer-Kahlschlag in etwa 20 Minuten auf die Höhe.

Tipp: Eine Fahrt in die Autowaschstraße erst nach dem Besuch des Gilbergturms einplanen. Der Weg dorthin ist oft sehr matschig.

Hier finden Sie die übrigen fünf Teile unserer Serie „Hoch hinaus“:

+++Gillerturm Hilchenbach: Aufstieg zum Dach des Siegerlandes+++

+++Kindelsbergturm: Bekanntes Wahrzeichen über Kreuztal hinaus+++

+++Altenbergturm Hilchenbach: Ein Blick auf Bergbaugeschichte+++

+++Hoch hinaus in Siegen: Der Pfannenbergturm thront über allem+++

+++Hoch hinaus in Siegen: Tolle Aussichten vom Rabenhainturm+++

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