Siegen. Die Stadt Siegen würdigt mit dem Heimatpreis besondere Initiativen. Platz 1 geht an den Verein Bunte Hammerhütte und sein Engagement gegen rechts.
Die Stadt Siegen hat zum dritten Mal den Siegener „Heimatpreis“ für vorbildliche bürgerschaftliche Initiativen verliehen.
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Der erste Preisträger, der Verein „Bunte Hammerhütte“, sei ein Stadtteil-Projekt, so zitierte Bürgermeister Steffen Mues in seiner Laudatio aus der Begründung der Jury, das „im Quartier, der Stadt und der Region Siegen ein ganz klares Zeichen setzt gegen Rassismus, Intoleranz und Rechtsextremismus und zur Vielfalt im Quartier Hammerhütte beiträgt“. Die Aktiven erhielten für ihr Engagement ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Das Viertel Hammerhütte mit seinen so unterschiedlichen Akteuren wie der AWO, dem Deutschen Alpenverein, dem Forum Hammerhütte, dem Jungen Theater, den Initiativen Stadtteilgarten, Siegen isst bunt, Foodsharing Siegen, Greenspace, Second Bandshirt und der Jugendkunstschule Siegen-Wittgensteinsowie einer stetig wachsenden Zahl engagierter Anwohnerinnen und Anwohner wachse im gemeinsamen Engagement täglich ein Stück mehr zusammen, führte Bürgermeister Mues aus. Er überreichte gemeinsam mit dem Beigeordneten für Kultur, Arne Fries, die Preise.
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Der zweite Platz mit 1.250 Euro ging an den Heimat- und Verschönerungsverein Achenbach, der mit der Leitidee „Ein sozialer Stadtteil wächst zusammen“ mit Beginn der Corona-Pandemie Wege gefunden hatte, die Menschen in den benachbarten Stadtteilen Achenbach, Heidenberg und Fischbacherberg aus der Isolation zu holen. Daraus wurde im März 2020 der Zusammenschluss der Vereine „auf dem Berg“, der Universität Siegen und der beiden Kirchengemeinden.
Heimatpreis Siegen auch für Kulturzentrum Litera und Arbeitskreis Langenholdinghausen
Den dritten Platz mit jeweils 625 Euro teilen sich das Russisch-Deutsche Kulturzentrum Litera und der Arbeitskreis Dorferneuerung und Dorfgeschichte Langenholdinghausen. Der Arbeitskreis mit dem langjährigen Vorsitzenden Ernst-Otto Ohrndorf hat auf mehr als 400 Seiten und mit 1.400 Fotos die Dorfchronik „Denen, die das Dorf lieben – 13 Beiträge zur Geschichte und Gegenwart von Langenholdinghausen“ zur Geschichte des Stadtteils erstellt.
Das Deutsch-Russische Kulturzentrum Litera wurde für ein besonderes Wanderprojekt ausgezeichnet: Während der Pandemie-Monate erwanderten die Leserinnen und Leser der Litera-Bibliothek die in dem Buch „111 Orte in Siegen-Wittgenstein, die man gesehen haben muss“ vorgestellten Touren. Von den 111 Orten wurden schon mehr als 100 besichtigt. Im Rahmen des Projekts wurden zahlreiche Wanderungen für Familien mit Kindern organisiert, so dass die Migrantenfamilien nicht nur die Ortschaften besser kennengelernt haben, sondern auch viele direkte Kontakte zu den Menschen vor Ort geknüpft und vor allem viele Kinder die „Lernpfade“ kennengelernt haben.
Über die Vergabe des Heimat-Preises der Universitätsstadt Siegen hatte auch in diesem Jahr eine Jury entschieden, die aus Bürgermeister Steffen Mues und je einer Vertreterin oder einem Vertreter der Ratsfraktionen bestand. Dabei standen in diesem Jahr Projekte im Fokus, denen es seit Herbst 2020 in besonderem Maße gelungen ist, unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie in der Nachbarschaft oder im Ortsteil Gemeinschaft zu schaffen oder zu bewahren und so ein Gefühl von Heimat zu vermitteln, wie einer Mitteilung der Stadt zu entnehmen ist.
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