Achenbach. Tomaten, Kresse, Frieselkohl, Zucchini, Gurke: „Siegen isst bunt“ verteilt am Wochenende mehr als 1000 gerettete Gemüsepflanzen.

„Mit solch einem Erfolg hätten wir nie gerechnet. Die Leute standen schon eine halbe Stunde vorher an, um Gemüsepflanzen mit nach Hause nehmen zu können“, berichtet Phillip Engelbutzeder von der Initiative „Siegen isst bunt“. Er und seine Mitstreiter vom Verein hatten in der vergangenen Woche aus einer Gärtnerei in Witzenhausen über 1000 verschiedene Gemüsepflanzen retten können, die ansonsten g vernichtet worden wären. Sie brachten Tomaten, Kresse, Frieselkohl, Zucchini, Gurke, Kürbispflanzen und vieles mehr nach Siegen. Am Samstagvormittag wurden sie vor dem Sozialhaus an der Achenbacher Straße verteilt.

Im Siegener KIQ: Zusammen kochen, essen,lernen

„Unser Ziel ist es, einen sinnvollen Umgang mit Lebensmitteln in der Region zu fördern. Und das gelingt, wenn alle ihren eigenen Beitrag finden“, sagte Phillip Engelbutzeder, Aktivist für das Teilen von Lebensmitteln. Der Verein unterstützt Foodsharing Siegen beim Retten von Lebensmitteln, die sonst im Müll gelandet wären. Außerdem werdenLebensmittel-FairTeiler und FairTeilungen gefördert. Dies sind öffentlich zugängliche Orte, an denen Menschen Lebensmittel teilen.

Im KulturIntegrationsQuatier (KIQ) der Stadt Siegen (ehemalige Hammerhütter Schule) werden regelmäßige Koch- und Begegnungsabende organisiert. Verschiedene Kulturen und Generationen kommen zusammen, schnibbeln, kochen, essen und lernen gemeinsam. Dazu gibt es Workshops zur Ernährungsbildung. Man kann auch im Gemeinschaftsgarten mithelfen, einen Kuchen backen oder einfach jemandem ein Ohr zum Zuhören schenken.

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Unterstützung für Gemeinschaftsgärten in Siegen

Lebensmittel verbinden Menschen und stärken Beziehungen untereinander und zur Natur, sagt Phillip Engelbutzeder. „Als gemeinnütziger Verein setzen wir uns deshalb für das Teilen von Lebensmitteln ein.“ Der Verein unterstützt weiterhin Initiativen in den Gemeinschaftsgärten dadurch, dass Werkzeuge, Materialien und Honorare bezahlt werden. Außerdem sorgt der Verein dafür, dass die Gemeinschaftsgärten langfristig und nachhaltig betrieben werden können.

Die Pflanzen wurden am Freitag am KIQ und und am Samstag beim Heimatverein Achenbach verteilt. Am Sonntag brachte der „rote Flitzer“ die Reste in die Nachbarschaft am Effertsufer.