Siegerland. Die Sparkasse Siegen stellt insgesamt 80.000 Euro bereit für Vereine, die Corona-Schutzmasken nähen. Diese sind für Seniorenheime bestimmt.

Vereine, die Schutzmasken für die Bewohner von Siegerländer Seniorenheimen nähen, können dafür finanzielle Unterstützung der Sparkasse Siegen bekommen. Das Geldinstitut stellt dafür nach einen Angaben einen Topf mit insgesamt bis zu 80.000 Euro zu Verfügung. Bei 8 Euro pro Maske würde das für 10.000 Exemplare reichen.

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Die Sparkasse steht dafür bereits mit den Seniorenwohnheimen in Siegen, Freudenberg, Hilchenbach, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf in Kontakt. „Die Lage in den Senioren-Wohnheimen und Pflegeeinrichtungen der Region ist angespannt“, heißt es in einer Mittelung. Insbesondere litten die älteren Menschen darunter, dass ihre Familien sie nicht besuchen können – „und dass sie auch untereinander derzeit kaum Kontakt haben dürfen“. Für Letzteres seien nämlich ebenfalls Schutzmasken erforderlich. Weil es an denen fehle, müssten viele Menschen „aus Sicherheitsgründen auf ihren Zimmern isoliert werden“.

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Auch im Siegerland besteht Maskenmangel

Auch für Besucher, sollten sie in wieder zugelassen werden, fehle es dann an Masken. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen seien zwar teilweise mit medizinischen Masken ausgestattet, wegen der aktuellen Lieferengpässe reichten die Bestände jedoch nicht aus, um auch die Bewohner damit auszustatten. „Zum Teil verfügt noch nicht einmal das Pflegepersonal über hinreichende Schutzausrüstung“, schreibt die Sparkasse Siegen.

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Um hier schnell und unkomplizierte Abhilfe zu schaffen, haben sich vielerorts ehrenamtliche Initiativen gebildet, die den Einrichtungen selbstgenähte Masken zur Verfügung stellen. Dabei möchte die Sparkasse Siegen die bestehenden Initiativen nach eigenem Bekunden „in ihrer engagierten Arbeit unterstützen und zusätzliche Vereine ansprechen, ebenfalls daran mitzuwirken“.

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Hilfe auch für die Siegerländer Vereine

„Uns ist bewusst, dass diese Behelfsmasken aus medizinischer Sicht keinen zuverlässigen Schutz darstellen und wir möchten diese Diskussion gar nicht erst führen“, sagt Dr. Nadine Uebe-Emden, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Siegen. „Wir möchten einfach diejenigen, die Hilfe anbieten mit denjenigen zusammenbringen, die sie benötigen – also dem Bedarf der Einrichtungen entsprechen und sie darin unterstützen, die Masken zu beschaffen, die sie einsetzen möchten.“

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Außerdem solle die Aktion auch „den Vereinen in unserer Region helfen. Etliche von ihnen haben derzeit große finanzielle Einbußen zu verkraften, weil keine Turniere, keine Vereinsfeste und keine kulturellen Veranstaltungen stattfinden können“, so Nadine Uebe-Emden.

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Vereine können sich direkt bei der Sparkasse Siegen melden unter 0271/596-5535. Die Sparkasse übernimmt dann die Vermittlung. So soll eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet werden. Sollten irgendwo Überschüsse auflaufen, werden diese außerdem weitervermittelt.

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