Meschede. . Mitten im Wohngebiet gerät ein Auto nach einem Aufprall gegen zwei Bäume in Flammen, die Fahrerin stirbt. Es war ein schrecklicher Unfall an der Nelkenstraße in Meschede. Seitdem steht die Frage im Raum: Wie konnte es an der Stelle dazu kommen? Eine erste mögliche Antwort gibt es nach den Ermittlungen der Polizei. Demnach hatte die 25-jährige Fahrerin keinen Führerschein.

Aus Sicht der Polizei ist die Aufklärung kompliziert: Offiziell weiß sie noch immer nicht mit 100-prozentiger Gewissheit, wer bei dem schrecklichen Unfall in Meschede hinter dem Steuer gesessen hat. Aufgrund des Feuers müssen zur Identifizierung routinemäßig DNA-Proben verglichen werden. Das braucht seine Zeit. Gleichwohl gehen die Beamten davon aus: Es handelt sich um die 25-Jährige Meschederin, die gemeinsam mit ihrer 20-jährigen Mitbewohnerin unterwegs war. Beide teilten sich in dem Viertel eine Wohnung.

Keine Bremsspuren

Mangelnde Fahrkenntnisse - das würde eine Erklärung dafür liefern, warum das Auto an jenem Morgen gegen 5.30 Uhr in der Tempo-30-Zone aus der Kurve geriet und gegen einen Masten und zwei Bäume krachte. Bremsspuren waren nicht auf der Straße zu sehen. Damit beschäftigt sich zurzeit auch ein Sachverständiger. Er ist von der Staatsanwaltschaft damit beauftragt worden, ein Rekonstruktionsgutachten zu erstellen. Die Polizei rechnet damit, dass es erst in ein paar Monaten vorliegt.

Früher werden die Ergebnisse zu möglichem Drogen- und Alkoholkonsum erwartet. Darauf gibt es bisher keine Hinweise, doch auch hier prüft die Polizei standardmäßig, ob etwas vorliegt.

20-jährige Beifahrerin weiterhin nicht vernehmungsfähig

Die 20-jährige Beifahrerin konnte den Beamten bisher nicht weiterhelfen. Sie war nach dem Unglück verstört durch die Straßen gelaufen und später ins Krankenhaus gebracht worden. Sie ist nach Worten von Polizei-Pressesprecherin Bianca Scheer weiterhin nicht vernehmungsfähig.