Meschede. . Die Feuerwehrleute konnten den lichterloh brennenden Wagen nur noch ablöschen. Eine 25-jährige Frau aus Meschede kam in den Flammen um. Nach dem tödlichen Verkehrsunfall sind immer noch viele Fragen offen.

Es gibt wenig Spuren und kaum Hinweise. Für die Polizei ist vollkommen unklar, wie es zu einem tödlichen Verkehrsunfall in den frühen Morgenstunden am Freitag, 25. Oktober, an der Nelkenstraße mitten im Wohngebiet kommen konnte. Die Fakten: Ein Kleinwagen mit zwei Meschederinnen kommt in einer Tempo-30-Zone nach links von der Fahrbahn ab, prallt gegen einen Masten und zwei Bäume. Das schwer beschädigte Auto geht in Flammen auf. Die 25-jährige Fahrerin verbrennt, ihre 20-jährige Beifahrerin überlebt schwer verletzt.

Anwohner von einem Knall aufgeschreckt

Es ist 5.30 Uhr, als Anwohner von einem Knall aufgeschreckt werden. Bei der Polizei geht der Notruf ein. Rettungsdienst und Feuerwehr werden alarmiert. Doch sie können der Fahrerin nicht mehr helfen. „Das Auto stand lichterloh in Flammen, als wir eintrafen“, sagt Löschzugführer Holger Peek. Die Feuerwehrleute können den Wagen nur noch ablöschen.

20-jährige Beifahrerin noch nicht vernehmungsfähig

Überlebt hat die 20-jährige Beifahrerin. Sie hatte sich aus dem Auto befreien können und war unter Schock völlig verstört durch das Wohngebiet gelaufen. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Nach Angaben von Polizei-Pressesprecherin Bianca Scheer besteht keine Lebensgefahr. Vernehmungsfähig ist die junge Frau bisher nicht.

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Wohin die beiden Meschederinnen wollten, oder ob sie auf dem Heimweg waren, warum der Wagen gegen den Baum krachte, wie hoch das Tempo war - das sind alles Fragen, die offen sind. Die Staatsanwaltschaft hat ein Rekonstruktionsgutachten angeordnet. Ein Sachverständiger nahm bereits seine Untersuchungen an der Unfallstelle auf.

Unfall geschah fast vor der Haustür der beiden Frauen

Besonders tragisch: Der Unfall geschah fast vor der Haustür der beiden Frauen. Sie hatten sich eine Wohnung in dem Viertel geteilt. Auch für die Nachbarn, die sich gestern am ehemaligen TÜV-Gelände versammelten, ist es unverständlich, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Man sieht keine Bremsspuren, die Straße ist breit und trocken. Eins macht den Anwohnern regelmäßig Sorgen: „Das ist eine Tempo-30-Zone. Aber es wird immer viel zu schnell gefahren.“ Ob auch der Unfallwagen zu schnell war, muss das Gutachten zeigen.