Meschede. „Richtig super“, Yasin Kosdik, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Meschede aktiv, ist im Interview begeistert vom Besucher-Zustrom beim Bürgerfest in Meschede. „Ab 14 Uhr war die Stadt rappelvoll. Auch in Enste gab es kaum noch Parkplätze“, zieht Kosdik eine Bilanz.
Yasin Kosdik, Chef der Werbegemeinschaft Meschede, ist überzeugt, dass viele die Gelegenheit genutzt haben, um sich die umgestaltete Innenstadt anzusehen, aber auch um einzukaufen. Dafür sei das Wetter ideal gewesen. „Die Kaufleute können stolz auf ihre Stadt sein.“ Ein Interview.
Frage: In der Ankündigung zum Bürgerfest geht es um den frischen Wind, der durch Meschede weht. Was gehört für Sie alles dazu?
Yasin Kosdik: Geöffnete Henne, das Umfeld auf dem Winziger Platz, der Hennepark - natürlich sind das die Ergebnisse des Regionale-Projekts. Mindestens genau so wichtig ist es aber, dass Einheimische und Besucher Meschede wieder positiv wahrnehmen und neugierig auf die Stadt sind. Und ganz wichtig: Es geht mit dem Meschede-Center weiter, es gibt eine feste Perspektive. Man spürt eine richtige Aufbruchstimmung in der Stadt - und das ist der „beste frische Wind“, den es gibt.
Henne-Öffnung, die Aufmerksamkeit durch die Regionale, Henne-Boulevard - merken die Kaufleute auch schon diesen frischen Wind und wie?
Wie gesagt, alle Kunden sind neugierig auf die „neue“ Innenstadt, und das merken auch die Kaufleute - auch wenn natürlich noch viele Wegeverbindungen ungewohnt sind. Das braucht halt seine Zeit. Viel wichtiger ist für mich, dass diese positive Stimmung von Dauer ist. Sicherlich wird das Stadtmarketing mit seinen Veranstaltungen dabei helfen. Für mich sind aber auch solche Projekte wie die Mescheder Stadtgespräche oder der Tag der Nachbarschaften wichtig, die direkt aus der Bürgerschaft kommen. Das zeigt doch, dass die Bürger sich hier einbringen wollen.
Bürgerfest in Meschede
Viele Kaufleute leiden unter den massiven Baumaßnahmen in der Stadt. Finden Sie, dass die Stadt ihnen da weiter entgegenkommen sollte?
Ganz klar: Solch riesige Baumaßnahmen, wie sie mit der Regionale verbunden sind, bringen Beeinträchtigungen mit sich, die natürlich auch viele Geschäftsleute gespürt haben. Ich sehe das Ganze aber vor allem als Investition in die Zukunft - wenn sich in Meschede etwas tut, dann werden auch in erster Linie unsere Gewerbetreibenden davon profitieren.
Das Bürgerfest bot jetzt die Chance, dass sich Bürger aus dem Umkreis schon mal ein Bild machen konnte, was hier alles passiert ist. Haben sie das genutzt?
Davon bin ich überzeugt. Ich habe viele neue Gesichter gesehen. Aber machen wir uns nichts vor. Die Leute kamen jetzt, weil sie neugierig sind. Damit wir sie halten können, brauchen wir das Meschede-Center als Magnet.
Immer noch gab es die große Baustelle an der Ruhrbrücke. War das Nadelöhr ein Problem?
Für die Auswärtigen war es sicher ungewohnt. Wichtig war, dass Fußgänger die Ruhrbrücke nutzen konnten.