Meschede. .

Die Kirmes ist in der Stadt - doch viele Mescheder gehen nicht hin. Der Besuch an den ersten beiden Tagen war schlicht und ergreifend bescheiden, wohl auch wetterbedingt. Erst der Sonntagnachmittag war zufriedenstellend. Woran liegt es nur, dass Meschedes Traditionskirmes, die seit 1869 in der Kreis- und Hochschulstadt ausgerichtet wird, nicht mehr so angenommen wird wie früher?

Seit dem vergangenen Jahr sind die St.-Georgs-Schützen als Veranstalter auf den alten Standplatz an Schützenhalle zurückgekehrt. Die Öffnung des Hennedeckels und die umfangreichen Baumaßnahmen lassen ihnen keine Chance mehr, die Kirmes in der Innenstadt aufzubauen, denn dort kann man - so Marktmeister Rudolf Isken - keine zusammenhängende Kirmes mehr ausrichten.

Traditionelle Art

Das Rahmenprogrammkonzept, das die Schützen im vorigen Jahr aufwändig organisiert hatten mit Musikgruppenauftritten und einer lustigen Olympiade war „mangels Interesse“ nicht aufgegangen. „Aus dieser Erkenntnis heraus konzentrierte sich das Angebot jetzt auf den Kirmesbetrieb in traditioneller Art“, so Schützenhauptmann Andreas Diemel-Kotthoff bei der Zwischenbilanz gestern Nachmittag mit Rudolf Isken. „Aber wir sind keine Profis und haben sicherlich auch nicht optimal auf die Kirmes aufmerksam gemacht, wir hätten beispielsweise mehr plakatieren müssen.“ So hätten die Reister und Hüstener die Genehmigung, mit Großplakatierungsflächen in Meschede für ihre Kirmes zu werben, die St.-Georgs-Schützen aber umgekehrt nicht. „Hier sollte gleiches Recht für alle gelten!“

Isken und Diemel-Kotthoff fragen sich, was man anbieten muss, damit die Leute auch zur Kirmes kommen. „Einen Garantieschein gibt es nicht, man muss weiter Überlegungen anstellen, was noch zu verbessern ist“, sagen sie. Der diesjährige Kirmesaufbau sei schon besser mit einem schönen Rundgang. Auch das Angebot an Fahrgeschäften sei schon allein mit dem Höhepunkt „Eclipse“ verbessert worden. „Wir müssen besser werben, werden wieder eine offizielle Eröffnung und ein abschließendes Feuerwerk planen und das Kirmesangebot weiter vervollständigen“, versprachen Rudolf Isken und der Hauptmann unisono für das nächste Jahr. Auch der Platz um den Biertempel herum soll weiter ausgebaut und verschönert werden.

30 Schausteller

In diesem Jahr sind es mehr als 30 Schausteller, die mit ihren Familien und Mitarbeitern für rund eine Woche in Meschede zu Hause sind. Heute ist die letzte Chance, die Mescheder Traditionskirmes zu besuchen. „Die Schützen und die Schausteller würden sich riesig über richtigen Kirmesbetrieb freuen“, erklären Diemel-Kotthoff und Isken.

Ausdrücklichen Dank sagen Andreas Diemel-Kotthoff und Rudolf Isken allen Anliegern des Schützenplatzes und der Fa. Martinrea für die gute entgegenkommende Nachbarschaft.