Meschede. . Großalarm in Meschede. Bei Dachdeckerarbeiten an einer Garage in der Kolpingstraße waren Funken in einen Stapel gelagertes Holz geflogen, der sofort Feuer fing. Die Garage und ein angrenzender Schuppen gerieten in Brand. Die Flammen, angefacht durch den stark böigen Wind, drohten dann auf ein Mehrfamilienhaus überzugreifen.

Eine sehbehinderte ältere Frau wurde vorsorglich mit der Drehleiter aus dem Dachgeschoss des Gebäudes gerettet. Ein übliches Verfahren, erläuterte Wehrführer Hubertus Schemme, der gemeinsam mit Brandoberin­spektor Hans-Jörg Kramer das Kommando über die 24 Feuerwehrleute im Einsatz hatte: „Das ist immer unsere erste Wahl.“ Ein Opfer durch ein womöglich verqualmtes Treppenhaus zu führen, würde nur die psychische Belastung zusätzlich erhöhen.

Durch ein geplatztes Fenster zogen Rauchgase in ihre Wohnung, die vorläufig für unbewohnbar erklärt wurde. Ihre Betreuerin kümmerte sich um eine andere Unterkunft. In den nächsten Tagen muss dann die Schadstoffkonzentration erneut gemessen werden.

Dachdecker konnten Flammen selbst nicht löschen

Eine andere alte Frau, die Hausbesitzerin im Erdgeschoss, konnte das Gebäude alleine verlassen. Die Dachdecker hatten noch selbst versucht, die Flammen mit einem Feuerlöscher einzudämmen. Vergeblich. Ihre Gasflaschen konnten sie noch selbst aus dem Gefahrenbereich bringen. Bekämpfen musste die Feuerwehr den Brand von der Gebäuderückseite. Dafür musste die Bahnstrecke zunächst komplett, dann einseitig gesperrt werden. Neben den Besatzungen von zwei Rettungswagen kümmerte sich auch der Mescheder Feuerwehrarzt Dr. Uwe Haude um die Bewohner.

Das Wohnhaus selbst wurde im Außenbereich beschädigt. Die Polizei schätzt den Schaden auf 50 000 Euro.