Eversberg. Niederländer haben den Dollen Hof in Eversberg (Meschede) gepachtet. Diese Pläne verfolgen sie in dem beliebten Restaurant gutbürgerlicher Küche.
Marcel van der Wal (39) und Frank Schollema (29) haben den Dollen Hof in Eversberg übernommen. Die Niederländer hatten zuvor gemeinsam im Waldhaus Ohlenbach als Köche gearbeitet. Dies gilt als eines Spitzenhäuser im Schmallenberger Sauerland. Nun möchten sie dem gastronomischen Betrieb in Eversberg ihre persönliche Note verleihen.
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Anne und Josef Möller haben den Betrieb gegründet
Das Restaurant Dollen Hof wurde von Anne und Josef Möller gegründet, sie haben sich nun nach 44 Jahren in der Gastronomie in den Ruhestand verabschiedet und den Betrieb an die Niederländer verpachtet. Der Kontakt kam über die Krombacher Brauerei zustande. Möllers suchten einen Pächter, Schollema und van der Wal ein Restaurant. Weshalb in dem Betrieb nun auch Krombacher statt früher Warsteiner verzapft wird. Das rustikale Ambiente mit den alten Eichenbalken und der urigen Theke sagte den Niederländern gleich zu. Van der Wal: „Es ist ein Objekt mit Charakter.“
Pfannengerichte bleiben
Schollema und van der Wal planen nun eine Mischung aus Bewährtem und Neuem: Besonders gefragt im Dollen Hof waren beispielsweise immer die Pfannengerichte, die auch auf der neuen Karte Platz haben. Schollema: „Mich hatte sogar ein Gast angerufen, um sich zu erkundigen, ob Großmutters Pfanne bleibt. Das war lange, bevor wir überhaupt angefangen haben“, erzählt Schollema und lacht.
Fritte mit Kibbeling
Auch die „Fritte“, wie der Imbiss im Dorf genannt wird, bleibt bestehen. Neu auf der Karte steht nun Kibbeling – ein Backfisch aus den Niederlanden. Generell möchten die Niederländer häufiger Fisch auf die Karte setzen. Zander, Fischsuppe, Garnelenpfanne – eine Hommage an ihre am Meer gelegene Herkunft.
Mit Rat und Tat zur Seite
Beide seien offen für Tipps und Hinweise. „Es ist wichtig, dass wir zuhören, aber es ist auch klar, dass wir nicht allen Wünschen nachkommen können. Aber ich bin sicher, dass wir einen Mittelweg finden“, sagt Schollema. Auch Anne und Josef Möller, die Verpächter und ehemaligen Inhaber des Restaurants, stünden mit Rat und Tat zur Seite. Dies sei eine große Hilfe.
Frische Beilagen
„Wichtig sind uns frische Beilagen der Saison. Außerdem möchten wir möglichst alles verwerten, um wenig Lebensmittel wegwerfen zu müssen. Die Fischgräten verwenden wir beispielsweise für die Fischsuppe, den Steakrand für die Rinderbrühe“, so Schollema, der von beiden der quirligere ist, van der Wal nimmt eher den ruhigen Part ein.
Bei Brabander in Winterberg kennengelernt
Beide sind vom selben Küchenmeister in Groningen in den Niederlanden ausgebildet worden, jedoch zu unterschiedlichen Zeiten. Deshalb funktioniere auch die Zusammenarbeit so gut, so van der Wal. Die Arbeitsweise sei gut aufeinander abgestimmt. Eher zufällig lernten sich die beiden dann auf der Terrasse des Winterberger Restaurants Brabander kennen, wo Schollema als Koch arbeitete. Schollema lebt in Winterberg, van der Wal in Beringhausen, das zu Marsberg gehört.
Im Waldhaus Ohlenbach gearbeitet
Geplant sind künftig Drei-Gang-Menüs „zu einem guten Preis“, so Schollema. Beispielsweise Tomatensuppe, Steak und als Nachtisch ein Brownie mit Vanille-Eis. Auch familienfreundlich soll das Restaurant bleiben. „Es wird ja auch sein, dass unsere Kinder hier durchs Bild laufen“, so van der Wal. Im Waldhaus Ohlenbach sei es eher gediegen gewesen, für den Dollen Hof möchten sie es unkonventioneller.
- Montags und dienstags ist Ruhetag.
- Die Küche ist von 17 bis 21 Uhr geöffnet. Die Gäste können selbstverständlich länger bleiben.
- Weitere Infos: www.dollenhof.de