Schmallenberg. Corona war für die Hotels eine schwere Zeit. Doch es gibt auch gute Nachrichten von Kleins Wiese, Landgasthof Schneider und Waldhaus Ohlenbach.
Zwei Jahre Pandemie im Hotelgewerbe. Anfang 2020 hat sich das Coronavirus weltweit ausgebreitet. Ende Januar wurde die erste bestätigte Infektion in Deutschland entdeckt. Rückblickend ist Vieles passiert im Land – auch das Hotelgewerbe war stark von Einschränkungen betroffen, doch nicht alles war negativ behaftet. Drei Hotels in Schmallenberg blicken zurück und erzählen, wie es ihnen ergangen ist, besonders zu Zeiten der Lockdowns.
Hotel „Kleins Wiese“
„Für das ganze Hotelgewerbe war es eine Herausforderung auf die Vorkehrungen zu reagieren, das Geschäft zu führen und Entscheidungen zu treffen. Noch nie haben wir eine Pandemie durchmachen müssen. Das war für uns alle neu“, sagt Wolfgang Klein von „Kleins Wiese“ aus Bad Fredeburg. „Doch wir haben daraus gelernt.“ Das Hotel hat es damals, wie viele andere Gewerbe, kalt erwischt als die Schließung vor zwei Jahren bekannt gemacht wurde – besonders der zweite sechsmonatige Lockdown sei eine Herausforderung gewesen. „Wir haben Außer-Haus-Verkauf angeboten und mit umfangreichen Renovierungsarbeiten angefangen“, erzählt Klein, der seit 25 Jahren das Hotel führt. Mitte 2021 bis Anfang Dezember sei das Geschäft wieder sehr gut gelaufen, bis die Fallzahlen wieder stiegen. „Ab diesem Zeitpunkt hatten wir mit vielen Stornierungen zu kämpfen, dadurch, dass auch 90 Prozent der Großveranstaltungen und Weihnachtsfeiern abgesagt wurden.“
Der Hotelier spricht davon, dass das Buchungsverhalten vorsichtiger geworden ist, aufgrund der Unsicherheiten innerhalb der Bevölkerung. Doch ihm ist auch wichtig: „In keinem Land dieser Erde, hätte ich die Pandemie lieber ertragen als in Deutschland. Die finanzielle Unterstützung für Hotels und Restaurants war im Vergleich sehr groß. Ich habe mich seitens der Politik gut aufgehoben gefühlt. Wenn man sich an Regeln gehalten hat, konnte man diese Zeit durchstehen.“
„Landgasthof Schneider“ aus Westfeld
Auch für Ingo Schneider vom „Landgasthof Schneider“ aus Westfeld waren die Lockdowns eine Herausforderung. Neben dem finanziellen Ausfall war es vor allem schwierig, das Personal zu halten und weiter zu motivieren. „Wir sind sehr froh über die Soforthilfen und darüber, dass letztlich alle Mitarbeiter geblieben sind“, so der Inhaber. Daneben hätten die Unsicherheiten über bevorstehende Entscheidungen, Auflagen und Maßnahmen auf die Stimmung geschlagen.
Doch es sei auch eine Zeit der Besinnung gewesen: „Viele Hotels haben ihre Öffnungszeiten dauerhaft verändert. Bei einigen Besitzern hat ein Umdenken stattgefunden, mehr aus ihrem persönlichen Leben machen zu wollen“, beobachtet Schneider. Er hat die Lockdown-Zeiten für Renovierungen genutzt. „Wir konnten durch die Schließung alles auf einmal erledigen, sodass die Gäste im laufenden Betrieb nicht gestört werden mussten.“ Auch der Sommer 2021 sei im Gastronomiebereich durch die große Außen-Terrasse entspannt verlaufen.
Hotel „Waldhaus Ohlenbach“
Für Stefan Schneider, Geschäftsführer vom „Hotel Waldhaus Ohlenbach“, war der zweite Lockdown von weniger Stress geprägt, da er die Situation bereits aus der ersten Schließung kannte, doch mit dieser Länge hatte er nicht gerechnet. „Als es hieß, dass der Lockdown 2020/21 bis Pfingsten andauern wird, war das schockierend.“
Doch auch er konnte in dieser Zeit Ruhe für sich und seine Familie finden. „Wir konnten Weihnachten und Silvester mit der Familie verbringen, was normalerweise nicht so leicht möglich ist, wenn man im Hotelgewerbe arbeitet. Wir hatten privat eine schöne Zeit.“ Aber auch in beruflicher Hinsicht lobt er den starken Zusammenhalt im Hotel innerhalb des Teams: „Alle Angestellten sind wiedergekommen und wir sind enger im Team zusammengewachsen“, sagt Schneider.
Auch momentan berichten alle drei Hotels von keinen größeren Problemen mit den heutigen 2G-plus-Regelungen und hoffen auf eine baldige Normalität im Hotelgewerbe. „Ja, die Kontrolle von 2G-plus im Restaurant kostet Zeit, doch wir sind bereits daran gewohnt, uns an Vorkehrungen anzupassen“, so Klein.