Bestwig/Olsberg. Heute vor einem Jahr ist die A46 in Bestwig eröffnet worden. Ein Stück Straße, das die Region verändert hat - zum Guten wie zum Schlechten.

„Eröffnung der A46: Eine unendliche Geschichte mit Happy End“ – das hat die WP vor einem Jahr getitelt. Am 18. November wurde das vorerst letzte Teilstück der Autobahn zwischen Bestwig und Brilon feierlich durch Landesverkehrsminister Hendrik Wüst seiner Bestimmung übergeben. Es war ein großes Ereignis für die gesamte Region, weil die Auswirkungen der neuen Autobahn eben nicht nur in der Ortsdurchfahrt von Bestwig zu spüren sind, sondern auch in der Nachbarschaft.

Zeitliche Verbesserung

Ganz klar ist: Für Pendler, die zwischen dem Ruhrgebiet beziehungsweise zwischen Meschede und dem östlichen Sauerland unterwegs sind, ist die neue Autobahnanbindung eine deutliche zeitliche Verbesserung. Das gilt sicherlich auch für die vielen Ski-Touristen, die es im Winter Richtung Winterberg zieht.

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Entsprechend zeigt sich Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus ein Jahr nach der Eröffnung der Autobahn zufrieden: „Unsere Erwartungen haben sich grundsätzlich erfüllt, auch wenn es hier und da noch Optimierungsbedarf gibt. Das Verkehrsaufkommen ist deutlich gesunken. Es ist einfacher für die Linksabbieger in der Ortsdurchfahrt von Velmede und Bestwig. Und auch wer am Straßenrand parkt, hat es leichter beim Ein- und Aussteigen sowie beim Einfädeln in den fließenden Verkehr.“

Die Befürchtungen der Geschäftsleute, dass ihre Umsätze sinken würden, hätten sich – zumindest nach allem, was ihm zu Ohren gekommen sei – nicht bestätigt. Den Bau zweier großer Supermärkte im Ort zum Beispiel werte er als Indiz dafür, dass man mit einem hohen Kundenandrang rechne.

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Ein Problem sei allerdings, dass das neue Autobahnteilstück offenbar noch nicht in alle Navigationsgeräte eingepflegt sei. Aber der Bestwiger Bürgermeister ist zuversichtlich: „Wenn das der Fall ist, wird eine weitere Entlastung erfolgen. Weitere Anstöße, wie wir eine weitere Verbesserung der Verkehrsströme erreichen können, erwarten wir von dem Verkehrsgutachten, das in Arbeit ist.“

Nuttlars Ortsvorsteher Markus Sommer ist ein Jahr nach der Eröffnung ebenso zwiegespalten wie zu Zeiten vor der Autobahn. „Selbstverständlich“, so sagt er, „profitieren auch wir in Nuttlar wie erwartet von der nun deutlich freieren Bundesstraße.“ Auf der anderen Seite habe sich aber wie befürchtet der Verkehr auf der engen Rüthener Straße erhöht. Im Ort warte man nach wie vor auf den Bau der L 776n damit nicht der gesamte Nord-Süd-Verkehr durch Nuttlar rolle. Zahlenmäßig lasse sich die höhere Belastung zwar noch nicht belegen, sagt Sommer.

Freigabe der A46

Festakt: Die A46 bei Bestwig wurde feierlich freigegeben. 
Festakt: Die A46 bei Bestwig wurde feierlich freigegeben. 
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Festakt: Die A46 bei Bestwig wurde feierlich freigegeben. 
Festakt: Die A46 bei Bestwig wurde feierlich freigegeben. 
Festakt: Die A46 bei Bestwig wurde feierlich freigegeben.  © WP | Frank Selter, Andreas Buck
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Hier warte er noch das Ergebnis der jüngsten Verkehrszählung ab. Gefühlt habe der Verkehr aber zugenommen. „Weniger geworden ist es jedenfalls nicht“, so der Ortsvorsteher. Was den Bau der L776n angehe, werde man auf jeden Fall am Ball bleiben. Denn die Strecke sei für die weitere Gestaltung des Ortes von enormer Bedeutung. Ohne sie sei eine weitere Ortsentwicklung nicht möglich.

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Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer zieht ein Jahr nach Eröffnung der Autobahn-Anbindung ein positives Fazit: „Für die Stadt Olsberg zeigt sich bereits jetzt ein von uns allen erhoffter Vorteil: Das Ruhrgebiet ist durch den direkten Autobahnanschluss näher an Olsberg herangerückt. Das macht uns noch interessanter für Tagestouristen. In der Gastronomie und auch bei den örtlichen Geschäften hat sich das bemerkbar gemacht. Diese Entwicklung haben wir bereits in den letzten Monaten während der Corona-Pandemie festgestellt: Tagesausflüge wurden in den Zeiten von Reisebeschränkungen immer attraktiver – und Nutznießer waren dadurch unsere Betriebe stärker als zuvor. Auch unsere heimische Wirtschaft profitiert von dem neuen Anschluss, das wurde mir schon bei vielen Gelegenheiten berichtet.“

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Deutlich macht Wolfgang Fischer aber auch, dass die Autobahnanbindung für die Stadt Olsberg mit einem weiteren Verkehrsprojekt ganz eng verknüpft ist: Mit dem Bau der Umgehungsstraße B7n, die Entlastung für Antfeld und Altenbüren bringen soll. Denn die Verkehrs-Entlastung, die die B7-Anwohner der Bestwiger Ortsteile durch den A46-Weiterbau spüren, sei dort natürlich nicht erfolgt.

Entsprechend erklärt der Olsberger Bürgermeister: „Meine große Erwartung ist, dass es mit dem Fortgang des Linienbestimmungsverfahrens jetzt zügig weiter gehen muss. Ich bin zutiefst unzufrieden damit, wie im Moment der Dialogprozess läuft. Meiner Meinung nach wird auch in Sachen Linienbestimmung in eine bestimmte Richtung gedrückt. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Antfeld und Altenbüren verlangen hier zu recht kurzfristig eine Antwort.“

Lärmbelästigung durch Lkw

Das sehen auch Anlieger der beiden Orte so, die sich zur Interessengemeinschaft B7n zusammengeschlossen haben. Anwohnerin Vivian Hammer zum Beispiel. Sie wohnt direkt an der B7 in Antfeld und sagt: „Wir sind die großen Verlierer der Autobahn-Eröffnung. Der Durchgangsverkehr hat seitdem noch weiter zugenommen. Das merken wir als Anwohner ganz deutlich. Besonders was den Schwerlastverkehr angeht ist die Belastung noch mal deutlich stärker geworden.“ Für sie ist der Grund klar: „Eine Autobahn zieht zwangsläufig mehr Verkehr an.“ Sie und ihre Familie leiden vor allem unter dem Lkw-Verkehr: „Nachts ab 3 Uhr geht es los und das bedeutet für uns eine große Lärmbelästigung. Die ist enorm.“

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Hinzu komme, so die Antfelderin, ein Geschwindigkeitsproblem und damit auch mehr Lärm. Gerade die Lkw seien auf der B7 viel zu schnell unterwegs. Das habe auch eine Messung ergeben, die die Stadt Olsberg im Juli dieses Jahres durchgeführt habe. Dabei habe sich gezeigt, dass 60 Prozent der Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs seien.

Antfelds Ortsvorsteher Martin Aleff erklärt mit Blick auf die A46: „Die Verkehrssituation bei uns im Ort hat sich durch die Eröffnung der Autobahn weder positiv noch negativ entwickelt.“ Er macht aber auch ganz klar, dass das Verkehrsaufkommen in seinem Ort nach wie vor unglaublich hoch und belastend ist und betont, dass sich die Situation erst verbessern werde, wenn die B7n gebaut würde. Doch eine Lösung sieht er in absehbarer Zukunft nicht.

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Sein bitteres Fazit: „Wir geben uns hier keinen Illusionen hin und befürchten, dass die meisten von uns, den Bau dieser Straße nicht mehr erleben werden; zumal die Variante 1, die von vielen Bürgern und Politikern bevorzugt werde, unrealistisch geworden sei. „Das wirft uns sehr zurück.“ Dass die A46 nun ein Stück näher an den Ort gerückt ist, sieht aber auch er positiv: „Alle, die in nördliche oder westliche Richtung wollen, kommen natürlich jetzt viel schneller voran.“

„Wir geben uns keinen Illusionen hin“

Deutlich mehr Lkw-Verkehr hat Theo Stappert aus Altenbüren seit der Autobahneröffnung in seinem Ort festgestellt: „Der Verkehr und der Lärm sind mehr geworden, vor allem was die Lkw angeht. Das gilt besonders für Lastwagen aus dem osteuropäischen Raum.“ Stappert engagiert sich ebenfalls in der Interessengemeinschaft B7n. Eine Verbesserung der Situation ist aus seiner Sicht nur dann möglich, wenn es eine Ortsumgehung geben würde. „Deshalb hoffen wir weiterhin, dass die von uns favorisierte Variante V1 umgesetzt wird – zum Schutz der Bevölkerung.“

Mit Blick auf die Überschrift vor einem Jahr bleibt nun vor allem für die Nuttlarer und die B7-Anlieger in Antfeld und Altenbüren die Hoffnung, dass auch diese ebenfalls unendlichen Geschichten irgendwann ein Happy End finden.

  • Die ersten Planungen für den Weiterbau der A46 reichen bereits 50 Jahre zurück. Der erste Spatenstich für das neue Teilstück erfolgte schließlich am 4. September 2009. Die Eröffnung wurde am 18. November 2019 gefeiert.
  • Insgesamt hat der neue Autobahnabschnitt eine Länge von 5,6 Kilometern. Hinzu kommt ein fast drei Kilometer langer Zubringer B480n (Anschlussstelle Olsberg). Von dort kann man weiterfahren Richtung Brilon (über Antfeld und Altenbüren) oder in Richtung Olsberg und Winterberg.
  • Ein Drittel der Neubaustrecke um die A46-Verlängerung von Velmede bis zur Anschlussstelle Olsberg besteht aus Brücken.