Meschede/Freising. Das Flugzeug der beiden Mitglieder der Luftsportvereinigung Meschede war nach dem Absturz in Bayern zunächst wie verschwunden.
Der Doppeldecker aus Schüren muss wie senkrecht vom Himmel gefallen sein: „Es hat keine Schneise am Unglücksort gegeben”, sagt Marco Eisenmann vom Technischen Hilfswerk in Freising. Er ist Zugführer des THW und war Einsatzleiter an der Absturzstelle am Flugplatz Moosburg.
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Wie berichtet, waren bei dem Absturz am Samstag zwei Mitglieder der Luftsportvereinigung Meschede getötet worden. Ihre Maschine wollten der 44 Jahre alte Pilot, der bei dem Überführungsflug von einem befreundeten 58-Jährigen begleitet wurde, in Moosburg dem neuen Eigentümer übergeben. Vor der Landung war der Pilot plötzlich durchgestartet.
Dicht gewachsenes Buschwerk
Die Absturzstelle der Kunstflugmaschine liegt nur etwa 200 Meter jenseits des Flugplatzes im Landkreis Freising. Es ist kein Waldstück, sondern sehr dicht gewachsenes Buschwerk und Unterholz dort, alles mit reichlich Dornen. Darin war das Flugzeug aber wie verschwunden: „Es war schwierig, die genaue Absturzstelle zu finden“, berichtet Marco Eisenmann. Feuerwehr und Rettungskräfte suchten zunächst nach der Maschine, auch die Besatzung eines ADAC-Hubschraubers, der vorsorglich für den möglichen Transport von Verletzten angefordert worden war.
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Die Freisinger THW-Kräfte unterstützten mit Schwenklader, Mobilkran, Lkw und Ladekran die Rettungs- und Bergemaßnahmen. Ein Weg zu der Unglücksstelle musste freigeschnitten werden. Für den Abtransport des Kunstfliegers trennten die THW-Kräfte die Tragflächen vom Korpus der Maschine und hoben das Wrack mit Hilfe von Ketten an, die an der Baggerschaufel des Radladers befestigt waren. So konnte das Flugzeug aus dem unwegsamen Gelände weg- und zur weiteren kriminaltechnischen Untersuchung zum Flugplatz transportiert werden.
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Technisches Hilfswerk: Experten im Einsatz von Drohnen
Zufälligerweise ist das THW Freising auch Experte im Einsatz von Drohnen – es hat insgesamt vier davon zur Verfügung. Das Technische Hilfswerk dort ist einer von vier Standorten in Bayern für diese besonderen Einsätze. Damit, berichtet Marco Eisenmann, konnte die Polizei zum Beispiel schon bei der Suche nach Vermissten und die Feuerwehr bei Waldbränden unterstützt werden – eine der Drohnen ist sogar mit einer Wärmebildkamera ausgestattet.
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Die Freisinger Drohnen-Experten waren zum Beispiel im Juli 2019 auch bei dem großen Waldbrand in Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt, wo das Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz der Bundeswehr ausgebrochen war. Die Luftaufklärer des THW hatten dort das Gelände nach Glutnestern und eventuell wieder aufflammenden Brandherden abgesucht. Außerdem konnten sie das Gebiet kartographieren, um die Ausmaße des Feuers festzustellen.
Aufnahmen über Absturzstelle
Die Drohnen wurden auch an der Absturzstelle am Flugplatz jetzt in die Luft gelassen. Im Auftrag der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig sowie der Kriminalpolizei Freising wurden mit einer Drohne Luftbildaufnahmen von der Absturzstelle, des Flugzeuges und vom Abtransport gemacht. Die Braunschweiger Behörde, dem Bundes-Verkehrsministerium unterstellt, versucht jetzt, die Absturzursache herauszufinden – sie kümmert sich um Unfälle und schwere Störungen im Luftverkehr.
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>>>HINTERGRUND<<<
Auch in NRW werden beim Technischen Hilfswerk jetzt neue Trupps „Unbemannte Luftfahrzeuge (UL)“ aufgestellt.
Der THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen hat acht Übungsdrohnen beschafft und im August an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte übergeben. Im Landesverband werden derzeit zwölf Trupps UL aufgebaut.