Menden. . Die Behindertenhilfe Menden baut ihr Wohnheim Am Alten Amt 12 barrierefrei um. Die Investitionssumme: 1,625 Millionen Euro. Die Finanzierung wird durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, der Stiftung Wohnhilfe, das Wohnungsbauförderungsamt des Märkischen Kreises und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe ermöglicht.

Die Behindertenhilfe steuert Eigenkapital von 230.000 Euro zu. Der erste Spatenstich soll noch im Juli/August erfolgen. Der Umbau wird etwa 14 Monate dauern.

18 erwachsene Menschen mit Behinderungen leben in dem Wohnheim. Der Altbau ist im Jahr 1912 erbaut worden, dort war unter anderem das Sozialamt untergebracht. Das Wohnheim der Behindertenhilfe war 1985 eröffnet worden, im Dezember des vergangenen Jahres hatte die Behindertenhilfe das Gebäude dann von der Stadt gekauft.

Die Herausforderung bei den bevorstehenden Bauarbeiten: Die Bewohner werden auch während der Bauarbeiten im Gebäude leben. Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Iserlohner Werkstätten, ist also tagsüber nicht zu Hause. Ein anderer Teil ist allerdings schon in Rente. „Wir wollen zunächst den Neubau realisieren und dann anschließend den Altbau entkernen“, sagt Geschäftsführer Rüdiger Thele.

Planungen für den Umbau haben drei Jahre gedauert

Die Planungen für den Umbau haben drei Jahre gedauert, da auch die Finanzierung sich so lang hinzog. Architekt Manfred Schmidt vom Büro Brüggemann und Schmidt hat bereits andere Projekte mit der Behindertenhilfe realisiert. Die Architekten hatten die Pläne den Betreuern und den Bewohnern mit ihren Angehörigen vorgestellt – auch ganz anschaulich anhand eines Modells.

Ansicht des Umbaus.
Ansicht des Umbaus. © privat

Die derzeitige Wohnfläche von etwa 450 Quadratmetern wird durch den Neubau von zwei Anbauten auf etwa 900 Quadratmeter fast verdoppelt. Die Fassade des Altbaus wird erhalten bleiben. Der Neubau, der sich L-förmig um einen Teil des Altbaus legt, wird zweigeschossig gebaut werden. Auf einen Dachteil des Neubaus kommt ein Sinnesgarten.

Vom Eingang bis zum obersten Geschoss wird das Wohnheim barrierefrei erreichbar sein. Sechs Rollstuhlfahrer leben im Gebäude. Alle Bewohner haben lebenslanges Wohnrecht.

Die Behindertenhilfe Menden betreibt in Menden drei Wohneinrichtungen für geistig behinderte Menschen; neben dem Gebäude Am Alten Amt befinden sich zwei weitere Wohnstätten in der Clemens-Brentano-Straße und der Droste-Hülshoff-Straße.