Menden. Die Plakate mit konservierten Toten sorgten vor Ostern für viel Ärger in Menden. Jetzt bekommt die Veranstalterin die Rechnung.

Vor Ostern hatten die Plakate in Menden für viel Aufsehen und Ärger gesorgt. Die Veranstalterin der Ausstellung „Der menschliche Körper: Lernen von den Toten“ muss dafür nun bezahlen. Das erklärt die Stadt auf Nachfrage der Westfalenpost.

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Plakate ohne Zustimmung der Grundstückseigentümer

Im März prangten an dutzenden Stellen im Mendener Stadtgebiet Plakate, mit denen auf die Ausstellung hingewiesen wurde. Etliche Bürgerinnen und Bürger beschwerten sich bei der Stadt – zum einen, weil sie Anstoß nahmen an der Zurschaustellung von Toten darauf, und zum anderen, weil etliche Plakate offenbar ohne die Zustimmung der Grundstückseigentümer an privaten Zäunen befestigt worden waren. Die Stadt forderte die Veranstalterin Samantha Weber auf, die Plakate zeitnah zu entfernen. Diese hatte dies zwar auch im Gespräch mit der Westfalenpost zugesagt, doch ihr Versprechen nicht gehalten. Deshalb beauftragte die Stadt den Mendener Baubetrieb (MBB) mit der Entfernung – auf Kosten der Veranstalterin.

Ausstellung: MBB entfernt in Menden 65 Plakate

Die Bilanz: Der MBB nahm insgesamt 65 Plakate ab, erklärt Stadtsprecherin Vanessa Wittenburg. Der Zeitaufwand lasse sich „nur schwer beziffern, da immer wieder Plakate entdeckt beziehungsweise gemeldet und dann entsprechend entfernt wurden“.

Das Ganze ist eine Bußgeldsache, die auf der privaten Ebene läuft.
Vanessa Wittenburg - Sprecherin der Stadt Menden

Wie hoch die Kosten sind, die der Veranstalterin nun in Rechnung gestellt werden, möchte die Stadt derzeit nicht kommunizieren. Hintergrund: „Das Ganze ist eine Bußgeldsache, die auf der privaten Ebene läuft“, erklärt Vanessa Wittenburg. Deshalb sei im Rathaus derzeit unklar, ob die Summe, die Samantha Weber in Rechnung gestellt wird, öffentlich kommuniziert werden dürfe: „Wir prüfen das gerade.“