Menden. Seit Monaten läuft die Suche nach einem neuen Heim für den MBB. Die CDU bringt ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb ins Gespräch.
Wo liegt die Zukunft des Mendener Baubetriebes (MBB)? Mit dieser Frage beschäftigen sich Stadt und Politik seitdem klar ist, dass im Zuge des Ausbaus der Feuer- und Rettungswache künftig kein Platz mehr für den MBB bleiben wird. Nun gibt es mehrere Favoriten für einen neuen Standort - aber noch immer mehrere Knackpunkte und einen früheren Bauernhof der in den Mittelpunkt rückt.
Die Ausgangslange
Die Ausgangslage für den Mendener Baubetrieb ist klar: Die Tage in unmittelbarer Nähe zur Feuer- und Rettungswache werden spätestens mit dem Ausbau für haupt- und ehrenamtliche Kräfte gezählt sein. Eine Zwischenlösung soll es aus Kostengründen dabei nicht geben. Bedeutet: Mittelfristig muss der MBB umziehen (WP berichtete).
In den vergangenen Monaten sind dafür bei der Stadt verschiedene Standorte unter die Lupe genommen worden: Das Baufa-Gelände unweit des Wannebachs, eine Fläche am Eilinger Kamp, die Evidal-Brache, das Lager Liethen sowie die ehemalige Papierfabrik an der Hönnetalstraße in Lendringsen. Grundvoraussetzung für den neuen MBB-Standort: Die Fläche muss mindestens 8000 Quadratmeter groß sein und zudem Platz für Erweiterungen haben. Fazit der städtischen Untersuchung: Eilinger Kamp und Lager Liethen sind derzeit die Favoriten für ein mögliches neues Heim des MBB.
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Lager Liethen
Vorteile am Lager Liethen sind demnach, dass die Stadt dort bereits Eigentümerin ist, der Standort zentral im Stadtgebiet und in unmittelbarer Nähe zur B 515 liegt „sowie keine Gefährdung durch Hochwasser oder Starkregen erkennbar ist“, heißt es dazu vonseiten der Stadt in einer Vorlage für den kommenden Bauausschuss. Doch dort ist längst nicht alles ideal. Die Topographie sowie der Schallschutz könnten in den Planungen Hürden darstellen, heißt es in der Analyse der Verwaltung. Bereits in der Vergangenheit fürchteten Anwohner einen Wertverlust ihrer Grundstücke am Galbusch und an der Sollingstraße. Vor allem im Wohnheim des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte (VKM) ist die Sorge groß (WP berichtete). Größte Hindernisse am Lager Liethen sind allerdings das Planungsrecht sowie der Altlastenverdacht. Damit das Projekt dort nicht zeitlich in Verzug gerät, schlägt die Stadt eine Anfrage bei der Bezirksregierung Arnsberg vor.
Eilinger Kamp
Ein ähnliches Bild ergibt sich in Lendringsen am Eilinger Kamp. Zwar gehört die Fläche bereits der Stadt, das Planungsrecht ließe einen Neubau vergleichsweise schnell zu. Gleichwohl droht dem MBB-Neubau dort im Zweifel vollzulaufen. Entsprechenden Schutz vor Starkregenereignissen am Eilinger Kamp müssten bei den Arbeiten berücksichtigt werden. „Mittelfristig könnte sich die gesamte Situation am Eilinger Kamp im Hinblick auf Hochwasser und Starkregenereignisse deutlich entspannen, wenn an der Bieber oberhalb des Siedlungsbereiches zusätzlicher Retentionsraum geschaffen wird“, resümiert die Bauabteilung. Auf der anderen Seite wäre der MBB am Eilinger Kamp bei weitem nicht mehr so zentral in Menden gelegen wie es eigentlich vorgesehen ist.
Im Bauausschuss selbst stößt die CDU dann aber noch eine dritte Lösung an: die ehemalige Hofstelle Riekenbrauck. „Wir möchten gerne überprüfen, ob die Gebäude noch nutzbar sind“, erklärt Hubert Schulte. Noch dazu werde das Gewerbegebiet Hämmer II künftig deutlich besser erreichbar sein. Bekanntlich steht eine Verbindungsstraße vom Gewerbegebiet in Richtung Bräukerweg noch auf dem Plan, die entlang des Landschaftsschutzgebietes führen soll.
Etwas irritierend für Stefan Band (Grüne): „So einen Antrag haben wir schon einmal gestellt.“ Selbst eine Ortsbegehung habe es seinerzeit gegeben. Das Ergebnis: Die ehemalige Hofstelle als Unterkunft für den MBB sei abgelehnt worden. Für die Grünen sei das Lager Liethen angesichts der Punkte-Liste der Verwaltung die derzeit beste Alternative.
Vorbehaltlich einer Prüfung der ehemaligen Hofstelle ist eine Entscheidung über die Zukunft des Mendener Baubetriebs vertagt worden.